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Noch läuft es nicht ganz rund in der Karlstraße

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Der Radweg auf der Karlstraße sorgt auch nach den Schutz-Maßnahmen der Stadt Heilbronn für brenzlige Situationen zwischen Auto- und Radfahrer.

Um ein mögliches Unfall-Risiko zu vermeiden, hat die Stadt Heilbronn den Radfahrstreifen in der Karlstraße rot markiert. Foto: Christiana Kunz
Um ein mögliches Unfall-Risiko zu vermeiden, hat die Stadt Heilbronn den Radfahrstreifen in der Karlstraße rot markiert. Foto: Christiana Kunz  Foto: Kunz, Christiana

Auf dem Fahrradweg im Bereich der Karlstraße grenzt der Radfahrstreifen an die senkrechten Kfz-Parkplätze. Das hatte in der Vergangenheit immer wieder für Wirbel gesorgt. Beim Ausparken beispielsweise kam es zwischen Radler und Autofahrer zu brenzligen Situationen.

Fahrrad-Schutzstreifen rot markiert

Eine Infokampagne mit Flyern hat vor wenigen Monate auf dieses Problem aufmerksam gemacht. Zudem hat die Stadt Heilbronn Maßnahmen ergriffen, um ein mögliches Unfall-Risiko zu mindern. Fahrrad-Schutzstreifen wurden rot markiert, Bordsteine abgefräst und Hinweisschilder zum richtigen Parken aufgestellt.

Ob das künftig für ausreichend Sicherheit sorgen wird? Eine Leserin der Heilbronner Stimme verneint und erzählt von ihrer ersten Fahrt auf der Karlstraße mit dem rot markierten Schutzstreifen. Sie war in Höhe der Polizei in Richtung Stadtmitte unterwegs, als es zwischen ihr und einem ausparkenden Auto fast zu einem Unfall gekommen wäre. "Nur dank unserer schnellen Reaktion konnten wir einen Zusammenstoß verhindern, das war knapp."

In ihrem Leserbrief schreibt sie weiter: "Rückwärts Ausparken ist ein schwieriges Unterfangen, wenn der Fahrradweg unmittelbar nach der hinteren Stoßstange der Autos beginnt." Die Strecke sei Teil vom Schulweg ihrer Kinder, deswegen mache sie sich Sorgen. Auch von "realitätsfremder Idee" und "Fehlkonstruktion" ist in ihrem Leserbrief die Rede.

Ein anderer Leser berichtet von einem parkenden Transporter, der aufgrund seines langen Hecks den Radweg auf der Karlstraße mindestens eine Viertelstunde blockierte. Dieses Szenario veranschauliche sehr deutlich, "dass es wohl nicht genügt, alleine auf Wissen, Aufklärung oder freiwillige Rücksichtnahme bei der Verkehrswende zu setzen", heißt es in seinem Leserbrief.

Stadt sieht durch Maßnahmen eine Verbesserung

Auf Nachfrage bei der Stadt Heilbronn, wie sie die die Gefahrenlage einschätzt, erklärt Pressesprecherin Claudia Küpper: "Bei uns sind keine weiteren Beschwerden über den Radweg in der Karlstraße eingegangen." Alle Maßnahmen seien richtliniengemäß umgesetzt worden und aus Sicht der Verwaltung eine deutliche Verbesserung zur vorherigen Situation. "Durch das Abfräsen der Bordsteine fahren die Autos nun bis zum Ende der Parkbucht vor." So bleibe der Fahrradschutzstreifen frei und die Sicht für ausparkende Autofahrer sei um einiges besser.


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Die Ausbesserungen auf dem Radweg in der Karlstraße sind Teil der Radroute Ost, "deren Ausbau fast fertiggestellt ist´", erklärt Pressesprecherin Claudia Küpper. Der nördliche Abschnitt, der von der Allee über die Karlstraße bis zur Siebennussbaumstraße verläuft, sei fertig. Die Arbeiten im südlichen Bereich rund um die Bismarck- und Oststraße sollen bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein.

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Kommentare

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am 10.08.2020 14:28 Uhr

Während der Umbaumaßnahmen war die Karlstraße im Bereich zwischen der Oststraße und der Allee nur als Einbahnstraße befahrbar. Warum hat man dies nicht beibehalten? Eine Spur für Fahrradfahrer und eine Spur für Autos, etc. Letztendlich ist die Karlstrasse nur eine Zubringerstraße in die umliegenden Wohngebiete. Der Einbahnverkehr hat zu einer deutlichen Reduzierung des Durchgangsverkehrs, zu einer deutlichen Reduzierung des Verkehrslärms und zu einer deutlichen Geschwindigkeitsreduzierung geführt. Und dies nicht nur auf der Karlstrasse sondern auch in den angrenzenden Straßen wie Garten- und Gymnasiumstrasse. Profitiert haben die Wohnqualität und die Sicherheit. Gleichzeitig hätte man die Chance auf einen vernünftigen Fahrradweg.

Das wäre ein mutiger Schritt Richtung Verkehrswende und sicher auch ein Modell für andere Straßen in der Stadt. Stattdessen wurde nun für viel Geld Farbe auf die Straße aufgebracht, die den Weg auch nicht wirklich sicherer macht.

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Regina Schacke am 10.08.2020 12:45 Uhr

Seit der Fahrradweg auf die Strasse verlegt wurde, fährt die Angst mit. Denn Autofahrer stehen teilweise mit dem Heck in den Fahrradweg mit rein. Sehen einem beim Ausparken nicht und was noch schlimmer ist an den Ampeln fährt manch Autofahrer schnell los um vor dem Fahrradfahrer noch abzubiegen. Das Fahrzeuge hinter einem herfahren und ich mich bedrängt fühle kommt noch dazu. Vorher war es ein enspannteres Fahren.

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