Neues Bürogebäude im Heilbronner Telefunken-Park
Der Heilbronner Gemeinderat macht den Weg für einen sechsstöckigen Neubau im Telefunken-Park frei. Dort sind vor allem Hightech-Firmen angesiedelt.

Pfühlpark, Buga-Park, Ziegelei-Park: Jedes Heilbronner Kind weiß, was das ist. Aber beim Stichwort Telefunken-Park stutzen selbst Erwachsene. Dass er gegenüber dem Frankenstadion liegt, dürfte den meisten bekannt sein. Dass die inzwischen insolvente Firma Telefunken Namensgeber war, auch. Aber was heute hinterm und im Telefunken-Park steckt?
Ganz einfach: Es handelt sich um einen Gewerbe- und Technologiestandort mit 73.000 Quadratmeter vermietbaren Flächen für innovative Firmen aus verschiedenen Hightech-Bereichen. Nach Angaben der Geschäftsführer Benedikt Höss und Timo Simon soll das Angebot Zug um Zug innerhalb des Geländes erweitert werden. Zu den sieben Hauptgebäuden gesellt sich bald ein achtes. Ende 2014 soll das sechsstöckige Bürohaus fertig sein.
Das große Bauschild ist unübersehbar: An einem prominenten Punkt der Bahnhofsvorstadt, nämlich direkt gegenüber dem Haupteingang zum Frankenstadion an der Ecke Theresienstraße / Badstraße, plant die Businesspark Heilbronn II im Zuge der Weiterentwicklung des Telefunken-Parks ein sechsstöckiges Bürogebäude. Der Gemeinderat machte kürzlich ohne große Diskussion den Weg frei: mit dem passenden Bebauungsplan für eine Fläche von 24 Ar.
Architektur aus Plochingen
Die Pläne hat das Büro Geiselmann + Hauff GmbH Architekten und Ingenieure aus Plochingen entworfen. Im Erdgeschoss befinden sich der Empfangsbereich, eine Cafeteria sowie ein großer Konferenzsaal. Daneben soll im Erdgeschoss eine Parkgarage mit 24 Kfz-Stellplätzen auf zwei Ebenen integriert werden, Räder können am Haupteingang von der Theresienweise her abgestellt werden.
In den fünf konzeptionell identischen Obergeschossen befinden sich Büros, Besprechungsräume sowie Sozialräume. Das Untergeschoss beinhaltet Lagerräume, die Sprinklerzentrale mit Wasserspeicher für den gesamten Telefunkenpark sowie Speicher für Brunnen- und entsalztes Wasser für die Halbleiter-Produktion im Park. Die Konferenzebene wird in einer Sichtbetonkonstruktion mit Rundstützen im aufgesockelten Erdgeschoss errichtet und präsentiert sich mit einer geschosshohen Verglasung und großformatiger Glaseinteilung in Pfosten-Riegelkonstruktion mit Aluminiumprofilen.
Die fünf Obergeschosse werden als Stahlbetonskelettkonstruktion errichtet. Die Fassade zeigt Aluminiumfensterbänder und wird als Pfosten-Riegel-Konstruktion und als Elementfassade mit integrierten und manuell öffenbaren Lüftungslamellen hergestellt. Der Sonnenschutz aus Textil oder aus metallischen Lamellen in Aluminiumkassetten befindet sich außen. Eine hinterlüftete und wärmegedämmte Fassadenbekleidung aus glattem oder strukturiertem Aluminiumpaneel soll das Erscheinungsbild des neuen Bürogebäudes für Hochtechnologie und Innovation prägen.
Energetisch auf Höhe der Zeit
Der Bau wird nach dem geltenden Gebäudeenergiegesetz GEG erstellt, heißt es weiter. Zur Beheizung und Warmwasserversorgung kann voraussichtlich das Wärmeverteilnetz der Zeag genutzt werden, alternativ ist der Einsatz einer Luftwärmepumpenanlage auf dem Dach geplant. Außerdem werde noch die Nutzung von Abwärme aus Produktionsprozessen im Telefunken-Park untersucht.
Das Flachdach wird zur Verbesserung der kleinklimatischen Effekte und zur Regenrückhaltung extensiv begrünt und mit Photovoltaik ausgestattet. Nicht zuletzt bekommt das Gebäude eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Diejenigen Freiflächen, die für die Erschließung nicht benötigt werden, sollen mit heimischen Sträuchern und Bäumen bepflanzt werden.