Stadtbummel Heilbronn: Neuer Club und Leder Glenk macht weiter
Aus dem Green Door wurde jetzt das Provocateur, das Anfang März eröffnet hat. Rund um die Lohtorstraße sorgen sich viele Händler um ihre Zukunft.

Das Green Door ist tot, es lebe das Provocateur. Den Club in der Heilbronner Charlottenstraße hat inzwischen Sascha Renner als Inhaber und Geschäftsführer übernommen und die Räume komplett neu gestaltet.
"Das Green Door war jahrelang erfolgreich aber jetzt musste etwas Neues her", erläutert Renner den Schritt den Club neu auszurichten. "Innen dominiert jetzt an den Wänden die Farbe dunkelblau", verrät Renner, der am 3. März Neueröffnung gefeiert hat. In den Lounges und bei den Dekorationen herrschen dagegen Brauntöne und Kupferfarben vor.
Als Musikrichtungen gibt der 35-Jährige Mixed Music, RnB, Soul, Hip-Hop, Tech-House und House an. "Die erste Veranstaltung wurde super angenommen, die Leute waren begeistert", freut sich Renner über den Neustart. Grundsätzlich will der neue Inhaber zunächst freitags und samstags von 22 bis 5 Uhr alle Publikumsschichten ansprechen.
Ab April wird zusätzlich ein Campus-Day am Donnerstag eingeführt, der sich vorwiegend an Studenten richtet. Im Mai will das Provocateur dann auch noch jeweils mittwochs von 17 bis 2 Uhr eine Afterworkparty mit Buffet im Außenbereich und Cocktails anbieten. Auch die Veranstaltung "Harmonisch-Elektronisch", die unter anderem im Creme stattfand, will Renner wiederbeleben. Einmal im Monat sollen dann freitags im Provocateur lokale DJs für Stimmung sorgen.
Immobilie steht zum Verkauf
Das alteingesessene Lederwarengeschäft Leder Glenk Am Kieselmarkt wird nicht aufgegeben. Unlängst waren Gerüchte aufgekommen, das Fachgeschäft würde seine Pforten schließen, weil die Immobilie, in der Leder Glenk sein Ladengeschäft betreibt, zum Verkauf ausgeschrieben ist. "Wir machen weiter", betont Oliver Jung, Geschäftsführer des über 75 Jahre alten Heilbronner Traditionsbetriebs.
"Es sei denn die Stadt betreibt weiterhin eine Politik mit Sommerzonen und der Schließung von Parkplätzen", sagt Jung augenzwinkernd. Er hat der Verwaltung spontan geschrieben, nachdem die Pläne der Stadt am vergangenen Montag publik gemacht wurden, in diesem Jahr vom Mai bis Oktober nicht nur die Turmstraße, sondern auch die Lohtorstraße in eine Sommerzone zu verwandeln.
In der öffentlichen Veranstaltung war vor allem von Händlern bereits erhebliche Kritik daran laut geworden, weitere verkehrsberuhigte Zonen und Aktionsflächen auf bestehenden Parkflächen einzurichten. "Wer will denn schon einen Koffer durch die Innenstadt schieben. Deshalb ist es für uns und die benachbarten Geschäfte existentiell, dass die Leute uns anfahren können", erläutert Oliver Jung. Ein Wegfall einer weiteren größeren Anzahl von Parkplätzen bringe die Geschäfte daher in Existenznöte, so der 50-Jährige. Er plädiert dafür, Kurzzeitplätze für eine Stunde einzurichten. "Dann können die Kunden anfahren, ihre gekauften Waren oder Reiseunterlagen abholen, und alle sind zufrieden", ist sich Jung sicher.