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Neubau in der Fleiner Straße in Heilbronn setzt Maßstäbe

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Die geschwungene Fassade ist der Blickfang des Neubaus, der gerade in der Fleiner Straße in Heilbronn neben der Stadtgalerie entsteht. 24,5 Millionen Euro investiert die Gesellschaft für Grundbesitz und Projektentwicklung. Spannend wird die Frage der Vermietung.

Die geschwungene Fassade ist das Highlight des neuen Cityhauses in der Fleiner Straße in Heilbronn.
Die geschwungene Fassade ist das Highlight des neuen Cityhauses in der Fleiner Straße in Heilbronn.  Foto: Mario Berger

Ein architektonischer Hingucker entsteht derzeit an der Ecke Fleiner Straße/Deutschhofstraße in Heilbronn. Die EEW GmbH, Gesellschaft für Grundbesitz und Projektentwicklung, errichtet hier ein Cityhaus mit einer geschwungenen Fassade als Highlight. Das inhabergeführte Unternehmen aus Sindelfingen investiert in den Bau, wie Geschäftsführer Werner Tybusseck bei einem Vor-Ort-Termin sagte, 24,5 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Mai/Juni geplant.


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Renommierte Architekten am Werk

Die Planung des fünfgeschossiges Gebäudes stammt von den Stuttgarter Architekten Blocher Partners. Baumeister, die in Heilbronn keine Unbekannten sind. Das international erfahrene Büro realisierte in der Vergangenheit die Stadtgalerie und das Möbelhaus Rieger. Zudem bauten sie das Modehauses Palm um.

Mit der geschwungenen, einzigartigen Fassade am Cityhaus, die einer sanften Welle gleicht, prägten sie den Übergang zum benachbarten, denkmalgeschützten Gebäude anmutig aus. "Ein toller Gedanke, der die Bauleute aber vor erhebliche Herausforderungen stellte", erinnert sich Werner Tybusseck an die Diskussionen auf der Baustelle. Die Fassade besteht aus 112 Einzelteilen, die bei der Spezialfirma BWE-Bau Fertigteil GmbH in Bremen gefertigt wurden. Eine Besonderheit erwähnt Patrick Schumann, Assistent der EEW-Geschäftsleitung: "Je nach Lichteinstrahlung erscheint der sehr feinkörnige Beton in den Farben Weiß bis Grau."

Blick vom Penthouse über die Dächer der Innenstadt mit Blick auf die Kilianskirche und das Deutschodensmünster.
Blick vom Penthouse über die Dächer der Innenstadt mit Blick auf die Kilianskirche und das Deutschodensmünster.  Foto: Mario Berger

Aufwendige Gründungsarbeiten waren notwendig

Vor dem Baubeginn am 1. April 2020 war das Bestandsgebäude, das der Sparkassen Versicherung gehörte, abgerissen worden. Anschließend erfolgten aufwendige Gründungsarbeiten, da bis in diesen Bereich der Innenstadt das Kiesbett des Neckars reicht. Herausfordernd waren auch die Sicherungsmaßnahmen zu den Nachbargebäuden: "Da musste so manche bauliche Überraschung, die nirgendwo dokumentiert war, verkraftet werden", sagt Tybusseck noch immer erstaunt.

Die Vermietung der 847 Quadratmeter Verkaufs- und 1295 Quadratmeter Büroflächen läuft in diesen Tagen an. Fest steht, dass Optiker Fielmann einziehen und drei Etagen für Brillen, Hörgeräte, Werkstatt und Büro nutzen wird. Das Penthouse mit Blick über die Stadt wird die Frauenärztin Dr. Juliane Philipp anmieten. Technisch sind die Räume top ausgerüstet. Unter anderem werden sie über Deckenanlagen gekühlt beziehungsweise geheizt.

Gastronomie wird wohl nicht einziehen, auch Wohnungen wird es keine geben

Nicht wie ursprünglich geplant, wird die amerikanische Burgerkette Five Guys die EG-Fläche an der Ecke Fleiner Straße/Deutschhofstraße - ehemals Boutique Pimkie - beziehen. Das Unternehmen soll in finanzielle Schieflage geraten sein. Ob die Fläche, technisch bereits auf die Bedürfnisse von Five Guys zugeschnitten, anderweitig gastronomisch genutzt werden wird, glaubt Tybusseck nicht.

Prüfende Blicke: Werner Tybusseck, Oberbauleiter Rainer Elsner von Blocher Partners und Patrick Schumann (v. l.).
Prüfende Blicke: Werner Tybusseck, Oberbauleiter Rainer Elsner von Blocher Partners und Patrick Schumann (v. l.).  Foto: Mario Berger

Enttäuscht ist der EEW-Geschäftsführer darüber, dass die Stadt im Cityhaus keine Wohnungen genehmigt hat: "Das Rathaus lehnt es ab, dass Pkw-Stellplätze hierfür abgelöst werden können. Schade, wir hätten hier gerne Wohnraum errichtet." Die Kritik weist Christian Netzlaff, Abteilungsleiter Baurecht beim Planungs- und Baurechtsamt, zurück. Auf Anfrage sagte er: "Die Landesbauordnung lässt leider keine Stellplatzablöse bei der Neuerrichtung von Gebäuden für Wohnungen zu. Möglich gewesen wäre für EEW aber, Stellplätze auf einem anderen Grundstück nachzuweisen und durch Baulast abzusichern.

Gestaltung der Eichgasse ist noch offen

Noch keine genauen Vorstellungen hat die Stadt, wie die Eichgasse im Bereich zwischen Neubau und Otto-Rettenmaier-Haus gestaltet werden soll, obwohl seit Baubeginn des Cityhauses drei Jahre vergangen sind. Die von den Kindern des Unternehmers gestiftete Stauferstele wurde eingelagert und soll in der Gasse wieder aufgestellt werden.

 
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