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Mehr Platz für Polizei in Heilbronn: 29-Millionen-Euro-Neubau eingeweiht

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In der Geschichte des Polizeipräsidiums Heilbronn ist der 17. Oktober 2022 ein wichtiger Tag: Nach gut dreijähriger Bauzeit wurde am Montag in feierlichem Rahmen der Erweiterungsbau mit modernster Technik übergeben.

Das Land Baden-Württemberg investierte in den Neubau an der Karlstraße in Heilbronn 29,2 Millionen Euro. Angesichts der immer anspruchsvolleren Aufgaben der Polizei sieht Hans Becker, Präsident des Polizeipräsidiums Heilbronn, seine Beamten „jetzt professionell untergebracht“. 190 neue und hochmoderne Arbeitsplätze sicherten auch in Zukunft das hohe Niveau der Polizeiarbeit in der Region Heilbronn-Franken.


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Für die Villa auf der rechten Seite werden noch Mieter gesucht. In den Flachbau hinten zieht die Versicherung AIG ein, die bisher schon auf dem Areal ist.
Fotos: Mario Berger
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Was sich auf dem ehemaligen Wüba-Areal in Heilbronn tut


Präsidiumsbereich mit der größten Fläche im Land

Mit der Polizeistrukturreform 2014 waren die Polizeidirektionen Künzelsau, Mosbach, Tauberbischofsheim und Heilbronn zu einem Präsidium zusammengelegt worden. Es ist somit heute das flächengrößte der 13 Präsidien im Land. Vor diesem Hintergrund stellt für Innenminister Thomas Strobl (CDU) der Neubau „eine Stärkung der Polizeiarbeit in der Region und in Baden-Württemberg“ dar. Angesichts komplexer werdender Einsatzlagen und vielfältiger Bedrohungen wie die Cyberkriminalität gelte es, dem Thema Sicherheit weiter einen hohen Stellenwert einzuräumen und in die Polizeiarbeit zu investieren: „Hier schafft der Neubau beste Voraussetzungen.“

Der fünfgeschossige Erweiterungsbau beherbergt unter anderem die Leitung des Präsidiums, die Kriminalinspektionen Cybercrime und Sexualdelikte sowie das Führungs- und Lagezentrum. Wichtig ist Minister Strobl dabei die Anmerkung: „Tägliche Sicherheit ist nicht selbstverständlich.“


Staatssekretärin spricht von politischem Kraftakt

Von einem „großen politischen Kraftakt“ sprach Finanzstaatssekretärin Gisela Splett. Für sie ergänzt der Neubau mit seinen modernen Räumlichkeiten das bestehende Polizeipräsidium perfekt. Entsprechend der Klimaschutzstrategie des Landes war für die Grünen-Politikerin die 400 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach zwingend. Von Polizeipräsident Hans Becker nahm Splett die Forderung mit nach Stuttgart, mit dem Erweiterungsbau die Bauaktivitäten in Heilbronn nicht einzustellen: „Unser Bestandsbau muss dringend saniert werden.“ Nach Stimme-Informationen soll Ende 2023 mit der Schadstoffsanierung und anschließend mit der Grundüberholung begonnen werden.

Für Oberbürgermeister Harry Mergel haben sich die Erwartungen an den Neubau erfüllt: „Für die Polizei wurde eine anspruchsvolle Infrastruktur mit Vorbildfunktion geschaffen.“ Diese Investition unterstreiche die Bedeutung der Polizei in der Bürgerschaft.


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Fertigstellung hat sich wegen Wasserschaden verzögert

„Mit dem Erweiterungsbau wurde ein Meilenstein für die Polizeidirektion Heilbronn erreicht“, würdigte Frank Berkenhoff den kubischen Klinkerbau, der auf einen Entwurf des Kasseler Architekturbüros Atelier 30 zurückgeht. Verschmerzt hat der Leiter des Amts Vermögen und Bau Baden-Württemberg (VBV) mit Sitz in Heilbronn, dass sich die Fertigstellung wegen eines großen Wasserschadens um ein halbes Jahr verzögert hat: „Heute kann man sagen, dass die Qualität des Bauwerks stimmt.“

Dazu zählt für Frank Berkenhoff auch die Kunst am Bau. Auf einer öffentlich zugänglichen Hoffläche hat die Replik des Kunstwerks „Heilbronner Kapitell“ des 2014 verstorbenen Berliner Künstlers Thomas Lenk ihren neuen Standort gefunden.

 

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