Linke im Heilbronner Gemeinderat macht sich für ökologische Mobilitätswende stark
Konrad Wanner fordert einen Ausbau von Radwegen und eine bessere Infrastruktur für Stadtbusse in Heilbronn. Der Linken-Sprecher im Gemeinderat macht sich zudem für mehr Wohnungen für Studierende stark.

Eine umweltgerechte Mobilitätswende steht bei der Linken im Heilbronner Gemeinderat ganz oben auf der Agenda der Haushaltsberatungen für das kommende Jahr. Angesichts des unverhofften Steuermehreinnahmen von mehr als 50 Millionen Euro in diesem Jahr plädiere die Linke dafür, „die Situation zu nutzen und vor allem bei der Verkehrs- und Mobilitätswende endlich umzuschwenken“, sagte Linken-Sprecher Konrad Wanner in seiner Etatrede im Gemeinderat.
Konkrete fordert die Linke, jährlich fünf Millionen Euro vom Straßenbau in Investitionen für die Mobilitätswende umzuschichten. Neben dem Ausbau der Radwege müsse die Infrastruktur der Stadtbusse verbessert werden. „Es gibt zahlreichen Menschen in der Stadt, die können das Fahrrad gar nicht nutzen“, sagte Wanner.
Zu wenige Haltestellen sind barrierefrei
Als ärgerlich bezeichnete Wanner, dass fast 90 Prozent der 385 Bushaltestellen in Heilbronn nicht barrierefrei seien. Ferner forderte er unter anderem auch, die Stadtbusse zwischen 6 und 20 Uhr alle 15 Minuten und ab 20 Uhr bis Betriebsende alle 30 Minuten fahren zu lassen.
Mehr Wohnraum für Studierende in Heilbronn sei dringend geboten, so Wanner. „Es gibt zur Zeit in Heilbronn über 9000 Studierende. Diesen stehen gerade mal etwa 2500 Wohnheimplätze zur Verfügung.“ Das Studierendenwerk in Heidelberg biete 460 Wohnmöglichkeiten in Heilbronn an – aber zu weitaus besseren Konditionen.
Mehr Wohnraum für Studierende
Die Linke beantrage deshalb, dass die Stadt mit dem Studierendenwerk in Heidelberg Verhandlungen aufnimmt, „um mit Hilfe von Grundstücken – gerne in Erbpacht – und Zuschüssen den Bau von bezahlbaren Wohnungen für Studierende anzukurbeln“, sagte Konrad Wanner.
Wegen der aktuellen Preissteigerungen nicht zuletzt bei Strom-, Gas- und anderen Energieversorgungen solle die Stadt einen Fonds einrichten, in den Bürger freiwillig einzahlen können. Aus diesem Topf könnten Heilbronner Bürger unterstützt werden, die aufgrund nicht bezahlbarer Rechnungen in eine Notlage geraten sind.