Suche nach neuem Grundschul-Standort in Heilbronn: Sind Klassen schon überfüllt?
Die Stadt Heilbronn braucht eine neue Grundschule in der Innenstadt. Zurzeit ziehen viele Familien in die Stadt. Jetzt äußert sich das Schulamt zur aktuellen Situation.

Die Stadt Heilbronn benötigt für die Innenstadt eine weitere Grundschule. Kürzlich trafen sich Vertreter aus dem Rathaus und der Schulen, um über den möglichen Standort zu diskutieren. Dabei sorgte eine Aussage aus der Stadtverwaltung für Aufsehen: Demnach ziehen so viele Kinder mit ihren Familien nach Heilbronn, dass rechnerisch in der Gesamtstadt pro Monat eine weitere Grundschulklasse hinzukomme. Laut einer Pressemitteilung der Stadt sprach Bürgermeisterin Agnes Christner von einem „aktuell starken Zuzug von Familien, auch aus dem Umland“.
Für die Lehrerversorgung der Grundschulen in Heilbronn und dem Landkreis ist das Staatliche Schulamt in Heilbronn zuständig. Auf die Aussage aus dem Rathaus angesprochen, teilt Amtsleiter Markus Wenz mit: „Uns liegen bislang keine Problemanzeigen aus Stadt- oder Landkreis vor, dass die Klassen überfüllt werden müssen.“ Es könne zu Engpässen kommen, wenn Lehrkräfte erkranken und vorübergehend Lerngruppen zusammengelegt werden müssten. „Eine Handvoll Vorbereitungsklassen im Landkreis kommen inzwischen zahlenmäßig an ihre Kapazitätsgrenze.“
Neue Grundschule für die Heilbronner Innenstadt: Areal beim THG/MSG im Visier
Die Stadt diskutiert über den Standort der neuen Grundschule. Es läuft wohl auf ein Areal im Umfeld von Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) und Mönchsee-Gymnasium (MSG) hinaus. Offen ist, ob das Gebäude auf dem MSG-Hartplatz oder dem Gelände mit Hallen der Alten Kelter errichtet wird. Sollte es auf den Hartplatz hinauslaufen, fordern die Gymnasien zusätzliche Flächen für die Pausenhöfe – auf dem Kelter-Gelände. Entschieden ist nichts, ein weiteres Treffen folgt spätestens im März. Der Gemeinderat hat das letzte Wort.
Laut Stadtverwaltung ist der Schulneubau als dreizügige Grundschule mit zwölf Klassen und bis zu zwei Vorbereitungsklassen für zugewanderte Kinder geplant. Ein Interimsstandort soll zum neuen Schuljahr 2024/2025 in den angemieteten Containern auf dem Schulgrundstück der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule (FUS) eröffnet werden. Diese Lösung ist in der FUS umstritten.