Hamas-Terror: Indirekte Solidaritätsbekundungen in regionalen Facebook-Gruppen
Pro-palästinensische Feiern wie in Berlin hat es in der Region laut Polizei nicht gegeben. In regionalen Facebook-Gruppen allerdings ist der Terror der Hamas auch Thema – und wird mitunter verherrlicht.

Pro-palästinensische Feiern oder ähnliches wie in Berlin hat es nach Angaben der Heilbronner Polizei in der Region nicht gegeben − es sei nichts Entsprechendes bekannt und es habe auch keine Einsätze zu dieser Problematik gegeben, sagt Polizeisprecher Manuel Unser auf Stimme-Nachfrage.
In regionalen Facebook-Gruppen allerdings ist der Terror der Hamas mitunter Thema. Eine abscheuliche Veröffentlichung findet sich in der Facebookgruppe "Du bist aus Heilbronn, wenn...". Dort ist ein Foto zu sehen, das Gleitschirmflieger in der Abendsonne zeigt, darüber steht: "Bestes Hobby. Nur in Palästina."
Eine offensichtliche Anspielung auf das Massaker, das Hamas-Terroristen auf einem Festival angerichtet hatten. Die Terroristen griffen mit motorisierten Gleitschirmfliegern an und brachten Hunderte Menschen um.
Keine kritischen Worte, dafür viele Gefällt-mir-Angaben
Ein Administrator der türkisch-muslimischen Infoseite "Heilbronn Haber" (übersetzt: Heilbronn Nachrichten) veröffentlichte am Sonntag das Bild eines Jungen, der vor Jerusalem-Kulisse die Palästina-Flagge schwingt. Eine Friedenstaube fliegt. Darüber steht, ins Deutsche übersetzt: "Die Verwirklichung eines unabhängigen palästinensischen Staates mit geografischer Integrität und dessen Hauptstadt Jerusalem kann nicht länger aufgeschoben werden." Darunter kommentiert jemand: "Unsere Gebete gelten unseren palästinensischen Brüdern."
Zur Veröffentlichung finden sich in der knapp 9000 Mitglieder zählenden Facebookgruppe keine kritischen Worte, aber etwa 40 Gefällt-mir-Angaben.
Auf die Frage, weshalb er diese Veröffentlichung veranlasst habe, antwortet der Administrator von "Heilbronn Haber" unter anderem, weil Jerusalem ungerecht besetzt sei. Man wolle die islamische Identität Jerusalems zerstören. Von israelischem Besatzerstaat ist die Rede.