Heilbronner Winterdorf startet in die Saison – "Party machen, ohne dafür zu alt zu sein"
Eine der Macherinnen des Heilbronner Winterdorfs zeigt sich zufrieden mit dem Auftakt in die 11. Saison. Wie Gäste und Gastgeber den Startschuss erlebt haben.

Dieses Strahlen in den Gesichtern ihrer Gäste ist für Uschi Schröter jedes Jahr etwas Besonderes. "Sie sind so glücklich, für viele ist es wie heimkommen", freut sich eine der Macherinnen des Heilbronner Winterdorfs. Am Freitag ist die kultige Feierlocation in ihre elfte Saison gestartet und bei allen Besuchern scheint ein Gefühl vorzuherrschen: Endlich!
Die DJs legen zwar erst um 20 Uhr los, aber schon kurz zuvor herrscht sowohl in der Neckar- als auch der Kiliansalm ordentlich Betrieb. Auf dem mit tonnenweise Rindenmulch bestreuten Dorfplatz dazwischen tummeln sich die Menschen mit einem Glühwein in der Hand – bei manchen mag es auch der leckere Apfel-Zimt-Punsch sein – wärmen sich am Feuer und freuen sich, Freunde zu treffen.
Gelungener Auftakt des Heilbronner Winterdorfs: Gäste und Gastgeber im Glück
Carmen (44) und Nadine (45) aus Böckingen kühlen sich gerade kurz draußen ab. Auch bei ihnen herrschte Vorfreude. "Weil man hier Spaß hat, Freunde trifft und weil es einfach ein Gefühl ist", beschreiben es die Freundinnen. Und man könne getrost Party machen, ohne dafür zu alt zu sein, fügen sie augenzwinkernd hinzu. Wobei das Publikum altersmäßig gemischt ist. Im Winterdorf fühle man sich als Frau auch sicher, dank der Security. Und nicht zu vergessen die Hüttengaudi-Musik. "Das gibt es sonst nirgends außer bei der Schlagernacht in der Laube", hebt Carmen hervor. Es wird nicht ihr letzter Abend hier gewesen sein.
Für Alex Jung ist es nicht mal der erste, denn der Leingartener war einer von 600 geladenen Gästen bei der Pre-Opening-Party am Dienstag zuvor, die ganz unter dem Motto Las Vegas stand. "Das war fast noch besser, aber das Ambiente ist einfach schön, es gibt eine geile Party und gleichzeitig kann man es nicht auch draußen gemütlich machen", lobt der 45-Jährige das Konzept und schiebt hinterher: "Endlich wieder!" Jung hat es sogar geschafft, einen Tisch zu reservieren.
Heilbronner Winterdorf 2023: Tische am Wochenende schnell ausgebucht
Am 1. September hatte die Reservierungsplattform um 8.03 Uhr geöffnet, um 9 Uhr waren bereits alle Tische für Freitag und Samstag ausgebucht. Inzwischen sind auch die von Mittwoch und Donnerstag weg. Das Winterdorf zieht jedes Jahr noch ein bisschen mehr, dabei verändert sich kaum etwas. "Wir leben von unserer Beständigkeit und der zeitlichen Begrenzung, es muss nicht immer alles höher, schneller, weiter sein", stellt Uschi Schröter fest.
Das Motto "Kein Ort – ein Gefühl" wissen die Gäste zu schätzen. Dahinter steckt jede Menge Arbeit und Liebe zum Detail. Allein 140 Bäume aus Prevorst stehen auf dem Gelände, Glühwein, Punsch und Schnäpse kommen aus der Region. Nur an Kleinigkeiten wird geschraubt.
Das ist in diesem Jahr auf dem Winterdorf Heilbronn neu
Eine neue Beleuchtung in den Hütten etwa oder die neuen Bänke an der hinteren Feuerstelle. Kaum geschraubt wird dagegen am 60-köpfigen Team. Viele arbeiten im Sommer im Food Court, die Bindung untereinander ist eng. Michi erlebt dieses besondere Gefühl schon seit zehn Jahren. "Ich hab meiner besten Freundin immer gesagt, du musst hier auch arbeiten und nach ihrer ersten Schicht meinte sie: Ja, das ist einfach anders geil."


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