Heilbronn
Heilbronner Ordnungsamt löst Versammlung der "Letzten Generation" auf
Das Ordnungsamt der Stadt Heilbronn löst am Mittwochnachmittag, 31. Mai, eine nicht angemeldete Versammlung der "Letzten Generation" auf. Es kommt zu lautstarken Auseinandersetzungen. Die Stimmung ist aufgeladen.
von Heike Kinkopf
Etwa 35 Menschen haben sich am Mittwochnachmittag am Bollwerksturm in Heilbronn versammelt. Die Klimaschutz-Gruppe "Letzte Generation" hatte zu einem Protestzug durch die Innenstadt aufgerufen. „Wir wollen die Kriminalisierung der ,Letzten Generation’ nicht hinnehmen“, sagte Mischa Bareuther (34) aus Stuttgart kurz vor Beginn der Aktion. Die 67-jährige Gisela Schulz aus Heilbronn rechnete mit etwa 15 bis 20 Mitstreitern sowie mit großem Zuspruch aus der Bevölkerung.
Aus dem Protestzug durch die Innenstadt wurde nichts. Das Ordnungsamt der Stadt löste die Versammlung auf, bevor sich die Teilnehmer in Marsch setzten. Grund: Die Aktion war nicht wie vorgeschrieben bei der Stadtverwaltung angemeldet worden. Es gab außerdem keinen Versammlungsleiter auf Seiten der Klima-Aktivisten. Es folgten hitzige Diskussionen.
Polizei mit zahlreichen Kräften vor Ort
Einige Teilnehmer wollten das Verbot nicht akzeptieren. Ob man die Versammlung nachträglich anmelden könne, fragte ein Teilnehmer. Eine aufgebrachte Frau schlug den Mitstreitern vor, einfach loszulaufen, und rief: "Wir machen einen Spaziergang." Polizisten hielten sie davon ab. Zahlreiche Einsatzkräfte waren rasch hinzugezogen worden. Andere wiederum, die den Protestzug unterstützen wollten, verließen den Platz, nachdem das Aus der Aktion besiegelt war.
Die Polizei nahm von einem Mann die Personalien auf. Er filmte die Situation mit seinem Smartphone und soll dabei immer wieder die Gesichter von Polizisten herangezoomt haben.
Stimme.de
