Heilbronner OB Mergel: Volkstrauertag durch Ukraine- und Nahost-Krieg so aktuell wie lange nicht mehr
Gedenkfeier zum nationalen Volkstrauertag am Heilbronner Hafenmarktturm für die Toten von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror. Hauptredner bricht Lanze für Militär und Sicherheitskräfte.

Am Sonntag fanden vielerorts Feiern zum Volkstrauertag statt. Dieser Tag der Trauer über die Toten von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror sei heute so aktuell wie lange nicht mehr: Dies hoben mit Blick auf die Ukraine und den Nahen Osten Oberbürgermeister Harry Mergel und Johann Singer vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK) vor rund 100 Besuchern am Heilbronner Hafenmarkt hervor. Musikvereinigung Böckingen und Männergesangverein Urbanus umrahmten die Feier mit Musik – bis hin zur Nationalhymne.
OB Mergel am Volkstrauertag: Jeder ist gefordert, für Toleranz und Respekt einzustehen
An das Leid, das Konflikte und Kriege verursachen, "dürfen wir uns nicht gewöhnen", deshalb müsse man sie schnell beenden - oder am besten vermeiden, sagte der OB. Das sei zwar leicht gesagt, aber nicht nur Aufgabe der Politik. Alle könnten "mit kleinen und großen Gesten und Taten" zu einem friedlichen Miteinander beitragen, auch in Heilbronn: "Indem wir unseren Nächsten mit Respekt und Toleranz begegnen", damit sich "alle", so betonte der OB ausdrücklich, "bei uns heimisch und wertgeschätzt fühlen".
Frieden ist auch bei uns zerbrechlich
Vergangene wie aktuelle Kriege zeigten, "wie fragil und zerbrechlich Frieden ist und wie wichtig es ist, dass wir uns alle gemeinsam aktiv dafür engagieren", sagte VDK-Vorstand Singer, ehemals Bürgermeister von Steinenbronn. Deswegen sei der Volkstrauertag "aktuell wie eh und je". Deswegen müsse die Erinnerungs- und Gedenkkultur gepflegt werden, als "ewig junge Mahnung" für eine Zukunft in Frieden. Eben dafür mache sich der VDK stark, indem er über die Gräberpflege "Brücken zwischen Menschen aller Länder" baue.
Rechtsstaat muss geschützt werden
Gleichzeitig brach Singer eine Lanze für Militär-, Streit- und Sicherheitskräfte. Sie hätten höchste Wertschätzung, Achtung und Rückhalt verdient. Jedes souveräne Land brauche funktionsfähige Streitkräfte, "die bei der Wahrnehmung der schwierigen Aufgaben von breiten Schichten der Gesellschaft getragen werden". Die Durchsetzung von Rechtsstaatlichkeit sei eine elementare Voraussetzung für ein friedliches Miteinander.