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Heilbronner Entsorger sorgen sich um neues Betriebsgebäude am Wartberg

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Auf der Ostseite des Heilbronner Wartbergs soll im Entsorgungszentrum Vogelsang ein neues Betriebsgebäude entstehen. Kostenpunkt: vier Millionen Euro. Doch der Gemeinderat hinterfragt das Projekt.

Am Entsorgungszentrum Vogelsang ist ein neues Betriebsgebäude geplant, und zwar auf der unbebauten Wiese im Vordergrund.
Foto: Ralf Seidel
Am Entsorgungszentrum Vogelsang ist ein neues Betriebsgebäude geplant, und zwar auf der unbebauten Wiese im Vordergrund. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Eigentlich hätte der Heilbronner Gemeinderat kürzlich grünes Licht für Vorplanungen zu einem neuen Betriebsgebäude im Entsorgungszentrum Heilbronn im Gewann Vogelsang an der Ostseite des Wartbergs geben sollen, also an der Deponie. Als Kostenrahmen ist dazu in einer Ratsvorlage von vier Millionen Euro die Rede, inklusive Photovoltaik-Anlage.

Doch auf Intervention von CDU-Stadtrat Albrecht Merkt, dessen Bedenken sich auch Nico Weinmann (FDP) und Rainer Hinderer (SPD) anschlossen, wurde die Sache nochmals vertagt. Merkt stellte vor allem das Raumprogramm in Frage und die daraus resultierenden Kosten, die mit hohen Risiken verbunden seien: wegen Preissteigerungen für Rohstoffe und Materialien sowie der Auslastung von Handwerkern.


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Nicht mehr auf Höhe der Zeit

Das bestehende Betriebsgebäude sei deutlich zu klein und entspreche nicht dem aktuellen Bedarf. Dies gelte für Sanitär-, Aufenthalts-, Büro- und Sozialräume, heißt es in einer Ratsvorlage. Seit über zehn Jahren sind deshalb behelfsweise Büro- und Verwaltungsräume und teilweise auch sanitäre Einrichtungen in Baucontainer ausgelagert, die inzwischen sanierungsbedürftig sind. Ein Neubau könnte "alle Anforderungen an zeitgemäße Arbeitsplätze erfüllen und kurze Wege zwischen den einzelnen Arbeitsorganisationseinheiten ermöglichen".

Vormontierte Gebäudeteile aus Holz

Weil alles eigentlich schon 2024 fertig sein sollte, plädiert der Bauherr, also die städtischen Entsorgungsbetriebe, zu einer seriellen Bauweise. Das heißt: Gebäudeteile oder Raummodule können witterungsunabhängig in einer Halle vormontiert werden, am besten eigne sich hierfür Holz. In einem kleinen Wettbewerb sollten drei Büros um Lösungen angefragt werden, wobei eine Jury am Ende einen Bieter auswählen würde.

Weitere Nutzungen

Das Raumprogramm beinhaltet neben den erforderlichen Sozial- und Aufenthaltsräumen sowie Büroarbeitsplätzen für Mitarbeiter des Entsorgungszentrums auch Büroarbeitsplätze für Mitarbeiter des Sachgebiets "Planung und Bau", die derzeit im Technischen Rathaus untergebracht sind. Des Weiteren sind ein Trocken- sowie ein Technik-raum vorgesehen. Zudem könnte das neue Betriebsgebäude auch für Schulungen und Informationsveranstaltungen rund um das Thema Kreislaufwirtschaft sowie für Veranstaltungen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden. Außerdem sollen in dem Planungswettbewerb Lösungsvorschläge für die optionale Ergänzung weiterer Büroräume vorgelegt werden, die mit möglichst geringem Aufwand bereitgestellt werden könnten.

Das vorhandene Betriebsgebäude würde soweit wie nötig entkernt werden und stünde nach der Renovierung weiter als Archiv und Lager zur Verfügung, etwa für Arbeitskleidung und die persönliche Schutzausrüstung, die bisher behelfsmäßig ausgelagert sind.

 

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