Ricarda Lang beim Stimme-Wahlcheck: Kleine Gegendemo mit Megafon und Trillerpfeifen
Mit 100 Teilnehmern rechnete die Verantwortliche, als sie die Demonstration gegen Ricarda Lang, die Bundesvorsitzende der Grünen, anmeldete. Gekommen sind etwas mehr als ein Dutzend.

Plakate stehen am Schriftzug "Bildungscampus" vor dem Forum, in dem Stimme-Chefredakteur zum Halbzeitcheck mit Grünen-Politikerin Ricarda Lang spricht. "Nein zu dieser irren Politik" ist auf ihnen zu lesen, "Nur Bares ist Wahres" oder "Diese Politik ist unsere Insolvenz".
Die Haltung der etwas mehr als ein Dutzend Demonstranten ist klar: Von der Regierungspolitik halten sie wenig bis nichts. Meist ist aber der Verkehrslärm lauter als das, was Sabine Irtingkauf per Megafon in Richtung Gebäude sagt. Sie hat Fragen, fühlt sich nicht ausreichend wahrgenommen. "Friedensschwurbler" steht auf einem Button an ihrer Jacke, "Heilbronn steht auf" auf einem anderen. Nach knapp einer Stunde hupen zwei Lkw und ein Auto zur Unterstützung, und die Demonstranten freuen sich.
Demo anlässlich des Besuchs von Ricarda Lang beim Stimme-Wahlcheck
"Wir wollen gehört werden", sagt sie. In der Kritik steht die ganze Ampelpolitik, schon mit der CDU habe es angefangen. Die Lkw-Mautgebühren stiegen, schimpft sie. Warum gebe es Steuererhöhungen, fragt sie in Richtung Gebäude, aus dem keine Reaktion nach draußen dringt. "Wie lange melken Sie das Volk noch aus?", fragt sie.
Auch das Gespräch mit Studenten und Mitarbeitern der Technischen Universität München sucht sie. Zusammen mit einem Teilnehmer unterhält sie sich über mehrere Meter hinweg mit Neugierigen, die aus dem TUM-Gebäude schauen. "Sie dürfen gern runterkommen", lautet ihr Appell. Der Bitte folgt niemand. Nach gut einer Stunde wollen dann doch zwei Studentinnen mehr wissen.