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Flohmarkt im Café Roth und neues Café in der Bismarckstraße

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In der Lohtorstraße wird wieder ein Bäcker gesucht und die Konditorin Lisa Kühner wagt einen Neustart.

Neuanfang: Lisa Kühner will demnächst ihre neue Bäckerei in der Heilbronner Bismarckpassage eröffnen.
Neuanfang: Lisa Kühner will demnächst ihre neue Bäckerei in der Heilbronner Bismarckpassage eröffnen.  Foto: Seidel, Ralf

Die Zahl der namhaften Bäckereien in der Stadt Heilbronn sinkt. Die Bäckerei Trunk hat ihre Filiale in der Lohtorstraße vor zwei Jahren aufgegeben. Seit drei Wochen ist die Härdtner-Filiale im Kaufhof-Untergeschoss geschlossen. Und auch das renommierte Café Roth in der Sülmer-City sucht wieder einen Nachfolger.

Lisa Kühner, die das Café, das für seine schmackhaften Torten und Pralinen bekannt war, zu Beginn des Jahres 2020 übernommen hatte, litt unmittelbar nach der Wiedereröffnung unter der Corona-Pandemie. Zuletzt hatte die Konditorin auch noch mit Personalmangel zu kämpfen, ehe sie in der Lohtorstraße aufgab. "Wir wollen auf jeden Fall einen richtig guten Bäcker als Nachfolger", betont Elke Roth, die die Heilbronner Institution mit ihrem Mann Wolfgang jahrzehntelang betrieben hatte.

Auf der Suche nach Qualität

"Interessenten gibt es zwar genug, aber wir wollen Qualität und lassen uns bei der Suche Zeit", betont Elke Roth. Am liebsten wäre es der 57-Jährigen, die auch für die CDU im Heilbronner Gemeinderat sitzt, wenn sich ein Konditor und Chocolatier finden würde, der das Café übernimmt. Doch diese Kombination gibt es heute nicht häufig unter den Bäckern. Auch das Umfeld im nördlichen Teil der Sülmer-City macht Elke Roth Sorgen. "Das Ordnungsamt geht ja nicht umsonst in die Lohtorstraße", so die 57-Jährige.


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Inzwischen ist das Ehepaar Roth dabei, die ganze Einrichtung abzubauen und die Regale leer zu räumen. "Wir haben noch jede Menge Tortenplatten, Eisbecher, Geschirr und Gläser gefunden", betont Elke Roth. Deshalb will sie am 27. August im Café einen Flohmarkt machen, um Geschirr und Einrichtungsgegenstände an Kollegen oder Bürger zu bringen. "Es wäre zu schade, wenn wir alles wegschmeißen würden", sagt Roth. Sie sieht in der generellen Entwicklung inzwischen einen bedenklichen Trend. "Wir stellen fest, dass viele traditionelle Betriebe aufhören", bedauert die Konditorin, die auch sieben Jahre im Vorstand der Stadtinitiative saß. "Ich hoffe nicht, dass jetzt ein ganze Branche in die Knie geht", betont sie.

Neustart in der Bismarckstraße

Die junge Konditorin Lisa Kühner will jedenfalls nicht so schnell aufgeben. Die 30-Jährige will an andere Stelle in der Stadt einen Neuanfang wagen. Sie zieht in die Bismarckpassage und konzentriert sich auf ihr Kerngeschäft. "Ich will vor allem Torten und Kuchen für Geburtstagsfeiern, Hochzeiten und besondere Anlässe anbieten", betont Lisa Kühner. Daneben gibt es Süßstückchen und Kaffee-to-go für Kunden, die in der Bismarckstraße 6 vorbeischauen. Derzeit sind noch die Handwerker in dem Gebäude, um es für die Neueröffnung umzubauen. "Wenn alles klappt, geht es am 1. September los", sagt Lisa Kühner, die sich auf ihren Neustart freut.


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