Gemischtes Fazit zur Heilbronner Herbstmesse – "Nicht ganz so viele Besucher wie erwartet"
Auf der Theresienwiese liegen Freude und Frust der teilnehmenden Unternehmen nah beieinander. Der Veranstalter äußert sich unterdessen schon zu den Planungen für die Heilbronner Herbstmesse 2024.

Nach fünf Tagen Heilbronner Herbstmesse fällt das Fazit von Veranstalter und teilnehmenden Unternehmen unterschiedlich aus. Manch einer ist zufrieden, anderen fehlten die Besucher. Nur so viel steht jetzt schon fest: Messechef Dieter Link von der RW Messen und Events GmbH aus Kirchardt überlegt, im Oktober 2024 erneut zu kommen. Entschieden ist zwar nichts, das Datum steht aber schon fest.
Opel Neff ist mit seinen Fahrzeugen gleich nach dem Eingang zu erleben, und das macht sich bei der Besucherfrequenz bemerkbar. Öffnete die Theresienwiese morgens, kämen Besucher und informierten sich über die Autos, sagt Mitarbeiter Kava Yilmaz. Nachmittags hätten dann nur noch ein paar Gäste nachgefragt, erzählt er.
Bilanz zur Heilbronner Herbstmesse aus Sicht der Aussteller – "Nicht ganz so viele Besucher wie erwartet"
Am frühen Nachmittag des Feiertags haben manche Aussteller Zeit: Sie sind allein an ihren Ständen, nehmen Platz und essen etwas. Bei anderen ist mehr los, ein Gespräch nach dem anderen – so sieht es zumindest zu diesem Zeitpunkt bei Tiny Systems aus Neckarsulm-Dahenfeld aus, wo es Informationen zum Wohnen in kleinen Häusern gibt (Tiny Houses). "Wir sind zufrieden", sagt Firmenchef Ibrahim Bincan und ergänzt: "Für uns waren es an den ersten Tagen zu wenig Besucher." Das Wohnen in kleinen Gebäuden sei Trend, sagt er. Den nutzt er deshalb, um sich nach erschlossenen Grundstücken umzuhören, die für ein paar Jahre gemietet werden können. Schraubfundament drauf, Haus drauf, sagt er: Und nach Ablauf der Zeit erhalte der Eigentümer seine Fläche zurück.
Viele Gespräche führt Walter Reuschling, der kleine Elektrofahrzeuge vorstellt. Sein Fazit: "Es waren nicht ganz so viele Besucher, wie ich erwartet hatte." Vor allem ab 14, 15 Uhr habe der Andrang nachgelassen. Seine Überlegung: Vielleicht hätte der Veranstalter am späten Nachmittag den Eintrittspreis reduzieren können, um mehr Gäste zu bekommen.

Bei Walter Reuschling hätten sich einige über die Autos informiert. Ob tatsächlich Fahrzeuge bestellt werden, weiß er erst später. Deshalb kann er die Messe derzeit nicht bewerten. "Ob es eine gute oder eine schlechte Messe war, weiß man erst ein paar Monate später."
Bilanz zur Heilbronner Herbstmesse – Teilweise kein Publikum an den Ständen
Mit dem Wort "verhalten" beschreibt Ralph Lehmann vom Küchenstudio Dorfer aus Öhringen die Besucherresonanz, zeitweise sei an den Ständen kein Publikum gewesen. "Wir sind trotzdem nicht ganz unzufrieden", sagt er. "Das ist halt Messe." Als "schlecht" bewertet Peter Wüst vom gleichnamigen Bad- und Heizungsbetrieb aus Lauffen die Messe. "Es war viel zu wenig Publikum da", sagt er. Vor allem nachmittags sei wenig losgewesen. Er führt es auch auf die Politik der Bundesregierung zurück: Verbraucher seien verunsichert, wüssten nicht, welche Heizung sie einbauen sollten.
Sabrina Meerwart, Chefin des gleichnamigen Sanitär-, Solar- und Heizungsbetriebs aus Flein, kennt ebenfalls die Verunsicherung der Verbraucher. Mit der Heilbronner Herbstmesse ist sie zufrieden. Kommendes Jahr will sie erneut dabei sein. "Auf jeden Fall", wie sie sagt. "Die Messe ist gut gelaufen." Kunden hätten es geschätzt, dass regionale Firmen vertreten gewesen seien.
Veranstalter über Heilbronner Herbstmesse: "Zufrieden bin ich nie"
Aus Sicht des Messechefs Dieter Link lief die Veranstaltung gut. Zufrieden? Er sagt: "Zufrieden bin ich nie." Das dritte Mal sei er in Heilbronn, die Resonanz stimmt ihn zuversichtlich, und er dankt den Besuchern. Ob die Veranstaltung 2024 wiederholt wird, entscheidet er später. Der Termin ist dennoch bereits reserviert: 3. bis 6. Oktober.