Erschließung der Sontheimer Klingenäcker läuft bald an
90 Grundstücke, 124 Gebäudeeinheiten, ein neuer Kreisverkehr und eine neue Bushaltestelle: Das soll im Neubaugebiet im Heilbronner Stadtteil Sontheim entstehen. Noch in diesem Jahr geht es mit der Erschließung los.

Noch dieses Jahr sollen im Sontheimer Neubaugebiet Klingenäcker die Erschließungsarbeiten starten. Zunächst werden Leitungen verlegt, 2021 beginnt der Straßenbau. Der Heilbronner Gemeinderat hat dafür 3,7 Millionen Euro reserviert. Das südlich des Orts oberhalb der evangelischen Kirche liegende Plangebiet umfasst 7,56 Hektar mit rund 90 Grundstücken für 124 Gebäudeeinheiten.
Neuer Kreisverkehr an Martin-Luther-Straße
Als Hauptzufahrt wird die Lauffener Straße um einen Kreisverkehr ergänzt. Von dort führen die Bianchistraße nach Osten, die Johanna-Gottschalk-Straße nach Süden und die Julius-Picard-Straße ins nördliche Wohngebiet. In Nord-Süd Richtung und Ost-West Richtung verläuft ein umliegender Grünzug.
Das Neubaugebiet wird durch zwei Ringsysteme erschlossen. Mit der Herrmann-Wolf-Straße und umliegenden Feldwegen wird es dann aus Westen, Süden und Osten an das vorhandene Verkehrs- und Versorgungsnetz angebunden.
Straßen mit "Mischverkehr"
Die bis zu sieben Meter breiten "Hauptstraßen" sind im "verkehrsberuhigenden Mischverkehrsprinzip" vorgesehen, heißt es. Dadurch sei Platz für wechselseitiges Parken, aber auch für die Müllabfuhr und für Rettungsfahrzeuge, gleichzeitig bleibe Spielraum für Umgestaltungen. Es gibt aber streckenweise auch Gehwege mit Pflaster. Der endgültige Straßenbelag aus Asphalt wird erst aufgebracht, wenn alle Häuser stehen, damit es nicht zu Schäden kommt. Die Grünflächen an den Straßen werden aber gleich am Anfang angelegt.
Am Kreisverkehr - Durchmesser 28 Meter - wird eine neue Bushaltestelle installiert, die ins Stadtbus-Netz als Endhaltestelle integriert wird. Hier soll eine stabile Stützwand die steile Böschung absichern.
Alte Stollen sind verfüllt
Die alten Stollenanlagen, die im Krieg als Luftschutzbunker dienten, seien erkundet und verfüllt worden, heißt es. Unabhängig davon sei aber davon auszugehen, "dass die Bodenbeschaffenheiten erhebliche Untergrundverbesserungen erfordern, um eine Standfestigkeit jeglicher Infrastrukturen zu gewährleisten", wird in der Ratsvorlage ausdrücklich vermerkt.
Zauneidechsen bekamen bereits eine Ausgleichsfläche. Bäume oder Einbauten müssen im Prinzip von den bisherigen Grundstückseigentümern beseitigt werden, teils hilft die Heilbronner Stadtverwaltung und stellt ihre Arbeit in Rechnung.


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