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Energie-Spartipps: So sparen Heilbronner Strom- und Heizkosten

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Energiesparen und der Ukraine-Krieg sind Themen, die kaum mehr einzeln betrachtet werden. Was sagen die Passanten der Heilbronner Innenstadt?

von Maike Skerstins

Vor gut einer Woche hat Wirtschaftsminister Robert Habeck präventiv die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Seine Aussage war, dass jede eingesparte Kilowattstunde helfe. Bei den Passanten in der Heilbronner Innenstadt zeigt sich eines ganz deutlich: über Heizungs- und Stromkosten zu sprechen geht nicht, ohne auch den Krieg zu thematisieren.

Die kleinste Sorge, könnte das Sparen werden

„Wenn auch bei uns der Krieg ausbricht, dann wird Sparen unser kleinstes Problem sein“, ist sich die Bistrobesitzerin Andreea Ionscu (45) sicher. Es sei wie eine Kettenreaktion. „Man kann nicht übers Energiesparen reden, man muss auch darüber sprechen, weshalb wir sparen müssen.“ Ihr Mann Sadik Kocabiyik (58) stimmt ihr zu. Er achte selbst nicht so sehr auf die Heizkosten. „Ich schaue, dass es in meinem Wohnzimmer immer so an die 20 Grad sind.“ Ihre Spartipps: „Pulli anziehen, weniger Fernsehgucken und neue Geräte mit einer besseren Effizienzklasse kaufen.“


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Im Fitnessstudio duschen, um Kosten zu sparen

Bei der Heilbronnerin Vanessa Flat scheint es in der Wohnung etwas kühler zu sein. „Mir ist immer kalt, obwohl es bei mir so geschätzt 18 Grad sind.“ Die 20-Jährige Verkäuferin hat die Heizung immer aufgedreht. Beim Stromsparen achte sie allerdings darauf, Elektrogeräte auszustecken, wenn sie diese nicht braucht. „Aber ich denke nicht immer daran, wenn ich ehrlich bin.“ Ihr Tipp: „Im Fitnessstudio duschen, um Kosten zu sparen.“


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Wäsche sammeln kann Strom sparen

Die Heizkörper sind bei Gunda Studt aus Öhringen schon seit längerem kalt, dafür hat sie aber die Fußbodenheizung an. „Wir haben Wärmepumpen und Solar auf dem Dach. Wir brauchen kein Gas“, sagt die 80-Jährige. „Die Stromkosten sind dennoch ziemlich hoch. Was noch so alles auf uns zu kommt, das entscheiden die Politiker.“ Sie selbst spart Energiekosten, indem sie ihre Bügelmaschine erst dann einschaltet, wenn sich genügend Wäsche angesammelt hat.


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Ausschlafen, Stoßlüften und Tageslicht nutzen

Monique Windisch (67) hingegen schläft länger, um Energie zu sparen. „Ich stehe später auf und schalte erst dann die Heizung an. Außerdem heize ich nur einen Raum. Die Wärme verteilt sich dann in der Wohnung.“ Zusätzlich lüftet sie einmal am Tag. Die Rentnerin befürchtet schwierige Zeiten: „Das Schlimmste ist, dass wir abhängig sind und die Regierung das zu spät erkannt hat. Und wenn man dann mitbekommt, dass die Politiker ihre Diäte erhöhen und sagen, wir sollen Energie sparen, da fällt man doch vom Glauben ab.“

Der Student Adnan Selimovic (22) hat das Stromsparen nicht von den Politikern, sondern schon seit seiner Kindheit gelernt. „Die Politik hat mich jetzt nicht zum Sparen gebracht, das habe ich schon als Kind gelernt. Fenster nicht kippen, sondern Stoßlüften. Und Zeitschalter an Fernseher und Computer anbringen, um nachts Strom zu sparen.“

"Mehr verdienen"

Ein weiterer Rat kam noch von einem Pärchen, dass seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Auf die Frage: Welche Tipps sie zum Energiesparen haben, antwortete die junge Frau: „Mehr verdienen, dann muss man auch nicht sparen.“


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