Stimme+
Heilbronn
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Wann wird der Flickenteppich auf der Heilbronner Kaiserstraße saniert?

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Das Pflaster gleicht derzeit einem Flickenteppich: Nun ist klar, wann das Mittelstück der Heilbronner Kaiserstraße zwischen Markt- und Kiliansplatz saniert wird. In diesem Jahr finden die Arbeiten nicht mehr statt.

Zwischen Marktplatz und Kiliansplatz gibt es auf der Kaiserstraße viel Flickwerk. Im Sommer 2023 bekommt dieser Abschnitt einen neuen Belag.
Foto: Mario Berger
Zwischen Marktplatz und Kiliansplatz gibt es auf der Kaiserstraße viel Flickwerk. Im Sommer 2023 bekommt dieser Abschnitt einen neuen Belag. Foto: Mario Berger  Foto: Berger, Mario

Bröselnde Pflastersteine, abgeschlagene Ecken, provisorisch mit Asphalt geflickte Stellen: Die Heilbronner Kaiserstraße gleicht einem Flickenteppich, zumindest in dem 200 Meter langen Abschnitt zwischen Marktplatz und Kiliansplatz, wo es ausgerechnet an den Haltestellen vor dem Rathaus besonders schlimm aussieht.


Mehr zum Thema

Derzeit werden die Schienen in der Kaiserstraße verlegt. Dabei ist Präzisionsarbeit gefragt. Ab dem 27. August wird die Fahrbahn hergestellt.
Fotos: Andreas Veigel
Stimme+
Heilbronn
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Dem 3. September ist auf der Kaiserstraße alles untergeordnet


Im städtischen Amt für Straßenwesen hat man das Problem längst erkannt. Der marode Belag sei nicht etwa auf eine Überbelastung dort fahrender Stadtbahnen zurückzuführen ist, sondern auf den starken Busverkehr. Der östliche und der westliche Bereich, also zur Allee und zum Neckar, wurden bereits in den Vorjahren saniert. Im Sommer 2023 ist nun das Mittelstück dran. Der Gemeinderat gab hierzu in seiner jüngsten Sitzung 1,25 Millionen Euro frei, die dafür bereits im städtischen Haushalt reserviert waren.

Stadtbahn in den Sommerferien 2023 sowieso gesperrt

Als Zeitfenster kommt laut Ratsvorlage Juli/August in Frage, weil die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke während der Sommerferien 2023 die Stadtbahngleise in der Bahnhofstraße, im Prinzip vom Bahnhofsvorplatz bis zur Kaiserstraße, erneuern wollen. Vom 3. Juli bis 8. September wird der Stadtbahnbetrieb dort also sowieso ruhen, wobei die Sanierung der Kaiserstraße voraussichtlich nur sechs Wochen in Anspruch nehmen soll.

Hintergrund des für viele ärgerlichen Zustands der innerstädtischen Hauptstraße: Die einst von Autos befahrene und in den 1990ern versuchsweise gesperrte Kaiserstraße wurde 1998 zur Stadtbahntrasse. "Aufgrund hoher stadtgestalterischer Ansprüche", so heißt es in der Ratsvorlage, wurde für die Fahrbahn- und Gehwegflächen zwischen den Gleisen helles, relativ weiches Granitpflaster verlegt. Doch das hat sich nicht bewährt.

Neues System soll stabiler sein

Weil gleichzeitig weiterhin auch Busse durch diese "Fußgängerzone" fahren durften und die Steine darunter litten, musste der Untergrund dauernd ausgebessert werden, zunächst provisorisch, 2018 dann in den beiden äußeren Abschnitten von Grund auf. Auf insgesamt 139 Metern Länge wurde das Pflaster im Gleisbereich durch ein sogenanntes Busphalt-System ersetzt, also durch besonders robuste Betonteile, die durch einen Schablonendruck wie verlegte Pflastersteine aussehen, auch farblich, wodurch das Erscheinungsbild nicht getrübt werden soll.

Im Ergebnis hätte die Kaiserstraße "wieder ein durchgehend einheitliches Erscheinungsbild und eine dauerhafte bessere Stabilität der Oberflächen", heißt es im Amt für Straßenwesen.

Mehrere Maßnahmen müssen finanziert werden

Mit den 1,25 Millionen Euro soll ein ganzes Maßnahmenbündel finanziert werden: Planung, Bauüberwachung durch ein externes Büro, ein Teil des Schienenersatzverkehrs, Baustelleneinrichtung, Baustellenlogistik, Provisorien, Verkehrssicherung, Absperrung, Beseitigung und Entsorgung von Pflaster und Asphalt, neue Beläge sowie teils auch Ausbesserungen an Schächten und Randbereichen. Ausgeschrieben werden die Arbeiten spätestens zum Ende dieses Jahres.

Etwas sperrig heißt es hierzu in der Rathausvorlage: Eventuell seien "Risiken mit Lieferschwierigkeiten und Preissteigerungen zu berücksichtigen beziehungsweise zu minimieren und der Ausführungstermin in den Sommerferien 2023 muss fixiert bleiben".

 
Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben