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Ebert-Trasse in Heilbronn wird Wohngebiet für 700 Bürger

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Die grüne Schneise wurde jahrelang für eine Straße vorgehalten, jetzt sollen auf der Friedrich-Ebert-Trasse Wohnungen gebaut werden. Der Heilbronner Gemeinderat hat den Bebauungsplan auf den Weg gebracht.

Die Friedrich-Ebert-Trasse in Heilbronn.
Die Friedrich-Ebert-Trasse in Heilbronn.  Foto: Ralf Seidel

Die Friedrich-Ebert-Trasse in Heilbronn, die sich von der Binswanger Straße über eine Länge von rund 900 Meter bis zur Erlenbacher Straße beziehungsweise bis zum Botanischen Obstgarten erstreckt, wird Wohnbaufläche. Dies beschloss der Heilbronner Gemeinderat in der vergangenen Woche und brachte einen entsprechenden Bebauungsplan auf den Weg. Damit sind Planungen, die nach dem Zweiten Weltkrieg auf dieser Schneise den Bau einer mindestens vierspurigen Straße vorsahen, end- gültig vom Tisch. Tatsächlich realisiert wurde nur ein Teilstück zwischen der Käferflug- und Jörgstraße. In den zurückliegenden Jahrzehnten hatte die weitere Zukunft der Friedrich-Ebert-Trasse immer wieder das kommunalpolitische Heilbronn polarisiert. 

Vor dem Hintergrund sich verändernder Mobilität, zunehmender Wohnungsnot, zu großen Eingriffen in die Natur am Fuße des Wartbergs und nicht zuletzt angesichts der immensen Investitionskosten waren all jene Stimmen immer lauter geworden, die den Bau einer Straße ablehnten, auch wenn zuletzt nur noch von einem zweistreifigen Ausbau die Rede gewesen war. 

Das Konzept des jetzt aufgestellten Bebauungsplans „Friedrich- Ebert-Trasse“ sieht auf der brach liegenden Fläche, dem provisorischen Spielplatz und dem Bedarfsparkplatz an der Erlenbacher Straße gegenüber dem Botanischen Obstgarten den Bau von Wohngebäuden mit drei beziehungsweise vier Vollgeschossen vor. Entstehen sollen etwa 275 Wohnungen für rund 700 Menschen. Darüber hinaus sieht die Planung auf der 2, 5 Hektar großen Fläche eine Energiezentrale, Grünbereiche und einen Car-Sharing-Parkplatz vor.


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Kindergarten soll abgerissen werden

Der Kindergarten an der Millerstraße, der trotz seines relativ geringen Alters bereits Sanierungsbedarf aufweist, soll abgerissen und durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt werden. Denkbar wäre, die Kita im miteinander ver- bundenen Erdgeschoss zweier Mehr familienhäuser einzurichten. Angesichts des wachsenden Be- dar fs an Pflegeplätzen in der Stadt lässt der Bebauungsplan auch die Errichtung eines Pflegeheims mit etwa 75 Zimmern zu. 

Die äußere Erschließung des geplanten neuen Wohngebiets verteilt sich auf die Käferflug-, Wartberg- und Erlenbacher Straße. Die Millerstraße bleibt unverändert, die Grimmstraße erhält eine neue Wendeanlage. Die Straßenäste der Friedrich-Ebert-Straße werden verbreitert und bei Bedarf verlängert. Lediglich zwischen der Hieberstraße, Wartbergkirche und 
Wartbergstraße muss ein Straßenast neu gebaut werden. Verbindungen zur Schickhardtstraße sind nicht vorgesehen, sodass Schleichverkehr ausgeschlossen ist. Für Fußgänger und Radfahrer bestehen Längs- und Quer verbindungen. 

An der Erlenbacher Straße, gegenüber dem Botanischen Obstgarten, soll ein öffentlicher Parkplatz mit 60 bis 65 Stellplätzen entstehen. Im Gegensatz zum jetzigen Bild wird er mit Bäumen optisch aufgewertet. Im Bereich des Spielplatzes südwestlich der Schickhardtstraße ist ein Parkplatz für Car-Sharing-Angebote inklusive Ladestationen geplant. 

Nahezu alle Flächen (99,96 Prozent) befinden sich im Eigentum der Stadt Heilbronn. Lediglich eine weniger als 20 Quadratmeter große Teilfläche gehört der Evangelischen Kirche. Dieses Stück Land wird die Stadt erwerben. 

 

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