Heilbronn: Das machen die Menschen bei der Hitze
Schattige Plätze im Grünen oder am Wasser sind an diesem heißen Samstagmittag in Heilbronn sehr begehrt. In der Stadt herrscht dagegen Siesta-Stimmung.

Halb zwei am Samstagmittag in Heilbronn: Die Temperaturanzeige der Sparkasse an der Allee zeigt hochsommerliche 32 Grad an. Laut Wetterbericht soll es sogar noch bis zu 34 Grad heiß werden. In der Fußgängerzone tätigen ein paar Wenige ihre Einkäufe, während an der Neckarmeile viele Menschen unter den Schirmen der Restaurants und Biergärten Schutz vor der Sonne suchen. Die Siesta-Stimmung ist auch vor den Eisdielen bemerkbar: die Schlangen sind verhalten.
Abkühlen im Neckar
„Ab zwei Uhr wird’s unerträglich“, sagt Nora P. aus Flein. Die 40-Jährige konnte eine der wenigen Schattenplätze des Sandstrandes am Neckarbogen ergattern und schaut nun ihrem Mann und den zwei Kindern, vier und ein Jahr alt, beim Planschen im Wasser zu.
Der kleine See sei eine willkommene Alternative zum Freibad, so die Mutter. „Der Große möchte ständig hierher“, sagt sie und schmunzelt. Sie sei froh, dass auch nach der Bundesgartenschau solche Flächen wie der Strand, aber auch die beiden Spielplätze erhalten und gepflegt werden. „Darum gehen wir gar nicht mehr so viel ins Freibad." Einen Kritikpunkt äußert die 40-Jährige jedoch: „Es gibt hier zu wenig Schattenplätze.“
Erfrischung an der Wassertreppe
Nicht nur Kinder und Sonnenanbeter haben hier ihren Spaß – immer mal wieder halten Fahrradfahrer an, um die geschundenen Füße in das kühle Wasser zu tauchen. Ein paar Meter weiter sitzt Katrin Redlich (56) aus Rendsburg an der Wassertreppe im Neckaruferpark und streckt ebenso ihre Füße in das kalte Nass. „Ich komme aus Schleswig-Holstein, deswegen bin ich immer am Wasser“, erzählt sie lachend.
Urlaub in Heilbronn
Gemeinsam mit ihrem Mann macht sie fünf Tage Urlaub in Heilbronn, vor allem, um sich das Buga-Gelände anzuschauen. Aufgrund der hohen Temperaturen fallen einige Programmpunkte wie zum Beispiel das Spazierengehen in den Weinbergen aus. Eine Stadtrundfahrt und ein Besuch zur Sternwarte waren jedoch in der Sommerhitze machbar. Katrin Redlich ist vor allem von den vielen Grünflächen angetan: „Und das mitten in der Stadt“, sagt sie staunend.
Wer nicht daheimbleiben kann oder möchte, sucht sich vor allem schattige Plätze im Grünen oder in der Nähe des Wassers. Auch wichtig bei dem Wetter: Trinken nicht vergessen. „Schau mal, der Biergarten hat geöffnet“, sagt ein Radfahrer aus einer größeren Gruppe und steuert zugleich den Abstellplatz für Fahrräder an. „Zum Glück“, erwidert eine Frau aus der Gruppe.
Am anderen Ende des Buga-Geländes knipst Ursula Greil munter Bilder mit ihrer Kamera. Die 78-Jährige ist ganz bequem aus Wertheim mit der Bahn angereist. Nach der zweistündigen Fahrt besichtigt sie das Buga-Gelände. "Am Nachmittag werde ich noch auf eine Geburtstagsfeier gehen", erzählt die Wertheimerin von ihren weiteren Plänen. Bis dahin sucht sie sich Schattenplätze und "macht immer wieder kleine Pausen".


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