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Das Käthchen-Bier ist zurück in Heilbronn

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Nach 40-jähriger Pause bekommt Heilbronn wieder ein Bier mit seiner Symbolfigur. Bei der Käthchen-Wahl am 21. April war Fassanstich, seither gibt es das Bier im Handel und in der Gastronomie.

Das Käthchen-Bier ist zurück: Steffen Schoch (v.l.), Ben Buchsteiner, Käthchen Daphne Schietinger und Eberhard Haizmann bei der Präsentation.
Das Käthchen-Bier ist zurück: Steffen Schoch (v.l.), Ben Buchsteiner, Käthchen Daphne Schietinger und Eberhard Haizmann bei der Präsentation.  Foto: Berger, Mario

Als Weinmetropole hat die Stadt am Neckar eine lange Geschichte. Weniger bekannt ist die Rolle der Käthchenstadt als Bierstadt. Dabei wurde in der Heilbronner Rosenau-Brauerei mehr als 100 Jahre lang Bier gebraut, von dort stammt das ursprüngliche Käthchen-Bier. Ab 1968 kooperiert die Rosenau-Brauerei mit der Heilbronner Brauerei Cluss, 1973 folgt die Fusion. 1982 übernimmt die Stuttgarter Brauerei Dinkelacker den Betrieb - auch wenn in Heilbronn zunächst weiter Bier produziert wird, verschwindet das Käthchen-Bier vom Markt. An die Tradition will Ben Buchsteiner, Enkel des letzten Inhabers der Rosenau-Brauerei, Dr. Karl Eckert, jetzt wieder anknüpfen.

"Ich habe mich immer gefragt, warum es in Heilbronn kein Bier mehr gibt", sagt der Inhaber einer Werbeagentur im Raum Tübingen, bei der Vorstellung des neuen Käthchen-Bieres in der Heilbronner Weinvilla.


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"Bei unseren Ausflügen im Pfühlpark waren immer ein paar Flaschen Käthchen-Bier dabei", erinnert sich der damals Fünfjährige noch an seine Kinderzeit in Heilbronn zurück. Das "Kätchen-Bier", damals noch ohne h geschrieben, war bis in die 1980er Jahre Aushängeschild der Heilbronner Brauerei.

2022 die Markenrechte gesichert

Im Frühjahr 2022 sicherte sich Buchsteiner zunächst die Markenrechte am Traditionsnamen. Dann fand er mit der Hochdorfer Kronenbrauerei den passenden Partner. "Schon beim ersten Gespräch ist der Funke übergesprungen", betont der Geschäftsführer der Nagolder Brauerei, Eberhard Haizmann, wo das Käthchen-Bier jetzt heranreift.

Die zertifizierte slow brewing Brauerei verwendet für ihre Bierspezialitäten nur regionalen Hopfen und Malz und ist eine enge Partnerschaft mit den Landwirten vor Ort eingegangen. So entstand im Schwarzwald auch das helle, süffige, harmonische Käthchen-Bier, das mit seinem Alkoholgehalt von 4,9 Prozent auch gut in die Zeit passt.

Schließlich knüpften die Partner die Kontakte zu Steffen Schoch, der vor seiner Zeit bei der HMG, Wirtschaftsförderer im Nordschwarzwald war und rannten offene Türen ein. "Ich habe mich natürlich sehr gefreut, dass Heilbronn sein Käthchen-Bier zurückbekommt", betont der HMG-Geschäftsführer, der sich auch persönlich noch gut an die Marke erinnern kann. "Wir sind jetzt schon stolz darauf, dass wir hier mit dem Käthchen-Bier sitzen und gemeinsam anstoßen können", betont Ben Buchheimer bei der Vorstellung der ersten Flaschen mit dem traditionsreichen Etikett.


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Käthchen Franziska Maurer beim Fassanstich: Nach vier Schlägen wurde mit dem Bier angestoßen. Seit der Käthchen-Wahl ist das Helle in Handel und Gastronomie erhältlich.
Käthchen Franziska Maurer beim Fassanstich: Nach vier Schlägen wurde mit dem Bier angestoßen. Seit der Käthchen-Wahl ist das Helle in Handel und Gastronomie erhältlich.  Foto: Mario Berger

Offiziell vorgestellt wurde das Bier am 21. April bei der Wahl des neuen Käthchens von Heilbronn in der Kreissparkasse. Seither ist die Biersorte auch im Handel und in der Gastronomie erhältlich. "Die Händler, mit denen wir bereits gesprochen haben, sind ganz positiv gestimmt", sagt Haizmann. "Das ist doch ein schöner Akt zum Ende unserer Amtszeit", freut sich auch das scheidende Käthchen Daphne Schietinger, dass es wieder ein Bier mit dem Namen der Heilbronner Symbolfigur gibt.

Viel Symbolik liegt auch darin, dass das Käthchen-Bier in der Heilbronner Weinvilla vorgestellt und künftig auch ausgeschenkt wird. Denn in der Villa lebte lange Jahre Henriette Faißt, geborene Cluss, Tochter des Gründers der gleichnamigen Heilbronner Brauerei.

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