Das junge Heilbronner Stadtareal Kernstadt wächst an vielen Ecken
Umfangreiche Bau- und Sanierungsprogramme laufen an.Im Neckarbogen fällt der Startschuss für 28 neue Gebäude, auch die Stadtbibliothek wird modernisiert. Die Stadt am Fluss soll mit einer Flaniermeile am Neckar weiterentwickelt werden.

"Jung und auf Wachstumskurs" - so umschrieb OB Harry Mergel in der Bürgerversammlung in der Harmonie die Kernstadt Heilbronn. Das Areal, das neben der Innenstadt auch die Nord- und Südstadt, den Neckarbogen sowie den Heilbronner Osten umfasst, ist mit 40,9 Jahren Durchschnittsalter mehr als ein Jahr jünger als die Gesamtstadt Heilbronn.
Wachstum gibt es nicht nur bei den Kindertagesstätten wie im Neckarbogen und beim neuen evangelischen Südkindergarten. Im Zentrum werden einige Kinderspielplätze erneuert und umgestaltet - so auch ab März der Kinderspielplatz "Alter Friedhof" für 260.000 Euro.
2028 soll der Neckarbogen vollständig bebaut sein
Generalsanierungen laufen oder liefen bei den Dammschulen und den Mönchseehallen. Ein besonderes Objekt ist der Neubau der Gerhart-Hauptmann-Grundschule, die Anfang 2022 bezogen werden soll. Rund 16 Millionen Euro werden für die vierzügige Schule verbaut. Auch die Fritz-UIrich-Schule wird umgebaut, hier soll alles 2023 fertig sein.
Eine neue Etappe kündigte der Rathauschef für den Neckarbogen an. Bald starten zwischen Floßhafen und Paula-Fuchs-Allee die Arbeiten für 28 weitere Gebäude. Von 379 Wohneinheiten soll ein Drittel geförderter Wohnraum sein. 2028 soll der Neckarbogen vollständig bebaut und dann Heimat von 3500 Menschen sein.
Zwei weitere Quartierszentren sollen bald das Miteinander im Viertel stärken
Als wichtige Elemente für das soziale Miteinander in der Stadt hob Mergel die Quartierszentren hervor. Das Familienzentrum der Arkus gGmbH wird dazu weiterentwickelt, ein neues Quartierszentrum wird im Augärtle eingerichtet. In der Nordstadt und Bahnhofsvorstadt sind sie bereits im Einsatz.
Um die Stadtbibliothek zu einem modernen, zeitgemäßen Ort der Begegnung umzugestalten, nimmt die Stadt 4,6 Millionen Euro in die Hand. Im Herbst sollen die Ausbauarbeiten starten. Noch eine Baustelle ist der Busbahnhof an der Karlstraße. Hier sollen die Arbeiten im Frühjahr abgeschlossen werden.
Innenstadt wird zum Sanierungsgebiet "Sozialer Zusammenhalt"
Größere Sanierungsprojekte stehen in der Innenstadt bevor, rund 20 Millionen Euro sind im Städtebauförderprogramm "Sozialer Zusammenhalt" geplant. Begegnungsräume sollen entstehen, Straßen und Gassen umgestaltet und mit klimaverbessernden Bepflanzungen aufgewertet werden. In Turmstraße und Zehentgasse soll der Start sein.
Inzwischen sei die Luftqualität bei Stickoxiden und Feinstaub gut in der Stadt, betonte Mergel. Die Anstrengungen müssten weitergehen. Das machten der Klimawandel als auch der begrenzte Parkraum in den Straßen deutlich. Unter anderem soll das Radnetz weiter ausgebaut werden.
Und: Die Idee von der Stadt am Fluss solle konsequent weiter verfolgt werden. Zwischen Götzenturm und Marrahaus soll eine eigene Promenade zum Flanieren entstehen und der Zugang zum Neckar mit Verweil- und Ruhezonen ausgeweitet werden. Einen Zeitplan gibt es dafür allerdings noch nicht.



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