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Böllern an Silvester: In Heilbronn am Jahreswechsel wieder erlaubt?

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Einige Großstädte, darunter Köln, Berlin und München, richten aus Sicherheitsgründen Böllerverbotszonen ein. Auch Heilbronns OB Harry Mergel macht deutlich, was er von der Böllerei hält.

Weil während der Corona-Pandemie Menschenansammlungen vermieden werden sollten, war die Knallerei in den vergangenen beiden Jahren tabu. Es gab auch ein Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper. Nun startet Deutschland wieder mit Knall und Rauch ins neue Jahr 2023.

Einige Großstädte, darunter Köln, Berlin und München, richten aus Sicherheitsgründen Böllerverbotszonen ein. Auch am Stuttgarter Schlossplatz wird das Feuerwerk verboten sein. Im Zentrum der Landeshauptstadt ist eine zentrale Feier geplant.

Keine Böllerverbotszonen in Heilbronn

In Heilbronn wird das Feuerwerk aussehen wie vor der Pandemie. Es seien keine besonderen Auflagen geplant, teilt das Rathaus auf Nachfrage mit. "Es gelten lediglich die bundesweiten Bestimmungen zum Verkauf des Silvesterfeuerwerks." 


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Derweil appelliert Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel, auf Böller zu verzichten. "Wer zur Senkung der Feinstaubbelastung beitragen möchte, sollte auf sein persönliches Feuerwerk verzichten oder sich mit Nachbarn zusammentun", ruft Mergel dazu auf, das Jahr 2022 "fröhlich und umweltbewusst" zu beenden.

Vor Fachwerk ist Feuerwerk grundsätzlich tabu

Seit einer Novelle des Sprengstoffgesetzes 2009 gibt es grundsätzliche Einschränkungen. In unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist die Böllerei tabu. Das gilt auch bei besonders feuergefährdeten Gebäuden wie Fachwerkhäusern. Das war unter anderem eine Reaktion auf schwere Brände in Tübingen, die durch Raketen ausgelöst worden waren. 

Polizeigewerkschaft will generellen Böller-Bann

Seither ist Feuerwerk in Städten mit historischer Bausubstanz wie Eppingen oder Bad Wimpfen verboten. Eigens kontrolliert wird das kaum. Die Städte berichten aber, die Verbote würden meist eingehalten. Die Deutsche Umwelthilfe will seit Langem ein generelles Verbot privaten Feuerwerks erreichen und argumentiert vor allem mit der hohen Feinstaubbelastung. 

Zuletzt hat sich auch die Gewerkschaft der Polizei der Forderung nach einem generellen Böllerverbot angeschlossen. Immer wieder gebe es Unfälle oder Böllerangriffe auf Polizisten oder Rettungskräfte, führt die GdP als Begründung an. Das Bundesinnenministerium hatte die Forderung nach einem Verbot jedoch zurückgewiesen. 

Cleebronner Pyrotechnik-Hersteller hofft auf normales Geschäft

"Statt immer neuer Verbotsforderungen sollten die Behörden illegaler Pyrotechnik den Kampf ansagen", schreibt der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk in einer aktuellen Mitteilung. Zwei Jahre Böller-Bann hätten den Schwarzmarkt blühen lassen, so die Position des Branchenvereins.

Der Pyrotechnikhersteller Zink aus Cleebronn hofft nach zwei schweren Jahren auf eine Erholung des Geschäfts. "Es geht langsam voran", sagt Geschäftsführer Arne von Boetticher. "Wir gehen davon aus, dass so verkauft werden kann, wie es vor der Pandemie der Fall war."

 

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