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88.500 Heilbronner können bei der OB-Wahl entscheiden

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Drei Bewerber stellen sich am Sonntag bei der zehnten Oberbürgermeisterwahl nach 1945 den Wählern. Es kandidieren Amtsinhaber Harry Mergel, der Unternehmensberater Raphael Benner und die Logopädin Katharina Mikov. Das vorläufige Endergebnis wird gegen 19 Uhr erwartet.

 

Wer gibt in den kommenden acht Jahren in Heilbronn die kommunalpolitische Richtung vor: Amtsinhaber Harry Mergel (SPD), Raphael Benner (AfD) oder Katharina Mikov (parteilos)? Auf diese Frage können am Sonntag bei der zehnten OB-Wahl in der Nachkriegsgeschichte der Stadt 88 500 wahlberechtigte Heilbronner Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stimmabgabe eine Antwort geben. Von den Wahlberechtigten sind 12.000 Unionsbürger und 2000 sind 16 und 17 Jahre alt. Diese Altersgruppe darf seit 2014 wählen.

Wie hoch fällt die Wahlbeteiligung aus?

Mit Spannung erwartet wird das Wahlergebnis, das traditionell bei OB-Wahlen niedriger ausfällt als bei Bundes- und Landtagswahlen. Bei der Wahl vor acht Jahren hatten von den 87.144 Wahlberechtigten 34.012 Bürger ihre Stimme abgegeben. Das entsprach 39,0 Prozent. Nach 2007, als nur 31,6 Prozent der Heilbronner zur Wahl gegangen waren, war das die zweitschlechteste Beteiligung seit 1945.

Vor diesem Hintergrund hofft jeder der Bewerber, dass möglichst viele Menschen am Sonntag ein Kreuzchen auf dem Stimmzettel machen. Bis Freitagmittag hatten 13.755 Wähler Briefwahlunterlagen im Rathaus angefordert. 2014 hatten 5482 (16 Prozent) per Brief gewählt.

Ein aufschlussreiches Detail am Rande. Die Wahlbeteiligung stellt sich im Vergleich der Stadtteile durchaus unterschiedlich dar: Je größer der Stadtteil, um so schlechter die Wahlbeteiligung. Am höchsten war sie 2014 in Horkheim (53,3 Prozent) und Kirchhausen (51,9 Prozent), am schwächsten in der Kernstadt (36,4 Prozent) und in Böckingen (37,3 Prozent).

 


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770 Wahlhelfer sind in 96 Wahllokalen im Einsatz

Im Einsatz sind am Sonntag in 66 Urnenwahllokalen und 30 Briefwahlbezirken 770 Wahlhelfer. "Das sind rund 200 mehr als bei früheren Wahlen", sagt Wahlamtsleiterin Petra Faber. Als Grund nennt sie die Überwachung der Corona-Regeln. Für Wahlberechtigte und Besucher ab 18 Jahren gilt die FFP2-Maskenpflicht, 16- und 17-Jährige dürfen eine medizinische Maske tragen.

Die ersten Ergebnisse aus den 96 Wahllokalen werden gegen 18.15 Uhr erwartet. Das vorläufig amtliche Endergebnis stand 2014 kurz vor 19 Uhr fest. Falls alles störungsfrei läuft, wird Wahlleiter und Erster Bürgermeister Martin Diepgen etwa zur gleichen Zeit den Wahlsieger vermelden können.

Keine öffentliche Wahlpräsentation im Rathaus

Am Sonntag wählen die Bürger einen neuen Oberbürgermeister. Die große Frage: Wie hoch fällt die Wahlbeteiligung aus?
Am Sonntag wählen die Bürger einen neuen Oberbürgermeister. Die große Frage: Wie hoch fällt die Wahlbeteiligung aus?  Foto: Berger, Mario

Eine öffentliche Präsentation wie bei früheren Wahlen findet wegen der Corona-Pandemie dieses Mal im Rathaus nicht statt. Zutritt zum großen Ratssaal haben nur die Kandidaten, die Fraktionsvorsitzenden und Medienvertreter. Informationen und Berichte zur Wahl und den Ablauf gibt es am Abend hier bei stimme.de sowie unter www.heilbronn.de.

Im Haushalt der Stadt Heilbronn ist für die Wahl am Sonntag ein finanzieller Aufwand von 148.500 Euro für Personal- und Sachkosten veranschlagt. Die Vorsteher der Wahllokale erhalten eine Vergütung von 70 Euro, die Stellvertreter von 60 Euro und die Beisitzer von 50 Euro. Für einen möglichen zweiten Wahlgang am 20. Februar sind weitere 87.000 Euro eingestellt.

Jeder Wahlberechtigte hat eine Stimme

Jeder Wähler kann eine Stimme abgeben, bei jedem weiteren Kreuzchen ist der Stimmzettel ungültig. Allerdings ist es möglich, eine andere Person als die drei Bewerber in das freie Feld auf dem Zettel einzutragen: "Diese Person muss eindeutig zu identifizieren sein. Vor- und Zuname genügen nicht", sagt Petra Faber. Bei der OB-Wahl 2014 waren 28 Stimmen für 23 andere wählbare Personen abgegeben worden.

 


 
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