Zur Sicherheit in der Heilbronner City: Mehr als ein Angstgefühl
Sicherheit ist ein zentrales Thema in Heilbronn, die Kooperation mit Land und Polizei der richtige Schritt. Wortgirlanden braucht es dafür nicht, meint unser Autor.
Alles, was der Sicherheit in der Heilbronner Innenstadt dient, ist sinnvoll. Wenn die Angst vor Kriminalität Besucher von der City fernhält, sind Konzepte zu Einzelhandel oder Stadtentwicklung Makulatur. Die Kooperation „Sicheres Heilbronn“ und die damit verbundenen Maßnahmen sind allesamt begrüßenswert. Der kommunale Ordnungsdienst bekommt mehr Leute, die Polizei hat die Kontrollen intensiviert.
Sicherheit in Heilbronn: Konkrete Schritte unternommen
Sie bekommt mehr Möglichkeiten, weil sie etwa im Bedarfsfall auf Kräfte aus Göppingen zugreifen kann. Das sind ganz konkrete Schritte. Im Vergleich dazu kommen die schriftliche Kooperationsvereinbarung und die dazugehörigen Veröffentlichungen reichlich verschwurbelt daher. Viel ist da wieder von „subjektiver Sicherheit“ und „Sicherheitsgefühl“ die Rede, von „Incivilities“, Fachbegriff für die Auslöser vor Kriminalitätsfurcht. Das klingt, als leide Heilbronn mehr an Gefühlsverirrung als an einem handfesten Sicherheitsthema.

Im Vorjahr ist die Zahl der registrierten Straftaten im Präsidiumsbereich um mehr als ein Viertel gestiegen. Es gab mehr Straftaten im öffentlichen Raum, fast 40 Prozent mehr Messerangriffe. „Es wird häufiger gestohlen, mehr zugeschlagen, bedroht, genötigt und betrogen“, hatte der Polizepräsident zusammengefasst. Das sind Fakten. Die Sicherheitskooperation ist die richtige Antwort darauf. Sie kommt ohne Wortgirlanden im Beipackzettel aus.

Stimme.de