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Scan-Autos gegen Falschparker: Kommt die Maßnahme auch in Heilbronn?

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In Baden-Württemberg können Scan-Autos bei Kontrollen von Falschparkern zum Einsatz kommen. Einige Städte wollen die Technik testen. Auch Heilbronn hat Interesse – doch es gibt ein Problem.


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Die Parkplatzsuche in Städten ist nicht immer ganz einfach. Auf der anderen Seite machen Parksünder, die trotz abgelaufenem Ticket noch einen Parkplatz blockieren, oder Falschparker, die beispielsweise Einfahrten oder Fahrradwege behindern, Probleme – gerade in Großstädten, wie der ADAC bestätigt.

Dafür sind in Städten und Gemeinden Mitarbeiter unterwegs, die Knöllchen ausstellen. In Heilbronn sind dafür 14 Personen unterwegs, teils zu Fuß, teils mit Dienstfahrzeugen. Doch diese könnten in Baden-Württemberg entlastet werden.

Jagd nach Falschparkern mit Kontroll-Autos – Heilbronn an Technik interessiert

Denn als erstes deutsches Bundesland hat Baden-Württemberg zugelassen, dass mobile Kontroll-Fahrzeuge durch die Straßen patrouillieren. Kameras auf dem Dach erfassen die Autokennzeichen und gleichen diese automatisch mit der Datenbank ab. Liegt kein gültiges Ticket vor, muss der Autobesitzer mit einem Bußgeld rechnen. In Heidelberg hat das Pilotprojekt mit den Scan-Autos nun begonnen – wenn auch zunächst ohne Knöllchen.

Auch die Stadt Heilbronn hatte Interesse an der Technik gezeigt und den Einsatz prüfen wollen. Schließlich wurden allein im Jahr 2024 fast 60.000 Parkverstöße festgestellt. „In bestimmten Bezirken kann eine bessere Überwachung, etwa durch die Scancars, zu einer höheren Parkdisziplin führen, denn das Risiko erwischt zu werden, würde dadurch steigen“, schätzt der ADAC auf Stimme-Nachfrage ein.

Hintergrund

Während eine Person zu Fuß pro Stunde etwa 50 Fahrzeuge kontrollieren kann, sind die Fahrzeuge deutlich schneller. Ein Mitarbeiter, der die Parkplätze und Falschparker-Hotspots mit einem Scan-Auto abfährt, könne hingegen bis zu 1000 Autos in einer Stunde kontrollieren, teilt ein Sprecher des Verkehrsministeriums der Deutschen Presseagentur (dpa) mit.

Test mit mobilen Scan-Autos: Heilbronn fehlt Geld für neue Technik

Der neuen Möglichkeit stehe die Stadt Heilbronn positiv gegenüber, heißt es auf Stimme-Nachfrage. Perspektivisch werde geprüft, ob künftig mit solchen Scan-Fahrzeugen kontrolliert werden kann. „Dabei werden auch die Erfahrungen anderer Kommunen einfließen.“ 

Ein Problem hat die Stadt allerdings: „Derzeit stehen die finanziellen Mittel jedoch nicht zur Verfügung, um die dafür erforderliche technische Ausstattung und Infrastruktur anzuschaffen.“ Denn es braucht nicht nur das mit Kameras ausgestattete Auto, sondern auch Parkscheinautomaten, bei denen die Nutzer das eigene Kennzeichen bereits beim Lösen des Scheins eingeben. Ob die neue Technik tatsächlich nach Heilbronn kommt, ist also noch unklar. 

Für den ADAC ist die neue Technik allerdings keine Universallösung. Zum einen sollten nicht nur Schwarz-, sondern vor allem Falschparker identifiziert werden, zum andern löst die neue Kontrollmöglichkeit nicht das eigentliche Problem: „Denn auch die beste Überwachung schafft keinen zusätzlichen Parkraum.“

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