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4000 begeisterte Fans 
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Heilbronn feiert Sarah Connor: Tourauftakt im Wertwiesenpark

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Auftakt in Heilbronn: Sarah Connor startet am Freitagabend ihre Sommertour im nicht ganz ausverkauften Wertwiesenpark und hat einen besonderen Gast dabei.


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4000 Menschen sind am Freitagabend zu „A very special summer evening with Sarah Connor“ gekommen. Zu dem „besonderen Sommerabend“ hatte die Künstlerin bereits im vergangenen Jahr eingeladen. Den Auftakt 2025 hat sie jetzt in Heilbronn im Wertwiesenpark gefeiert. Im Gepäck ihre Lieblingslieder: „My favorite Songs“ heißt die Tour.

Fans aller Altersklassen feierten die 44-Jährige, die mit alten Hits, neuen Liedern und Klassikern für Partystimmung und nachdenkliche Momente sorgte. „Heute wollen wir alles vergessen, was draußen stresst“, gibt sie am Anfang die Richtung vor.

Sarah Connor begeistert 4000 Fans in Heilbronn: „Heute wollen wir alles vergessen, was draußen stresst“

Der Regen endet als sie die Bühne betritt, ein paar Tropfen zwischendurch tun der Stimmung keinen Abbruch. Einige Zuschauer streifen ihre Festival-Capes über, doch das Wetter hält weitgehend. Das hat man in Heilbronn schon anders erlebt: 2018 musste das Konzert wegen Starkregen abgesagt werden


Doch diesmal will Connor „die Geschichte von Heilbronn neu schreiben“. Die Künstlerin nimmt in ihren Liedern kein Blatt vor den Mund, jongliert gekonnt mit Worten und Melodien. Ihr neues Album „Freigeistin“ ist gerade erst erschienen und direkt auf Platz eins der Albumcharts eingestiegen, mit Texten direkt aus dem Leben. Ihre Songs sind Liebeserklärungen an ihre Kinder, ihren Mann und an das Leben. Aber auch eine klare Ansage an alles, was nicht guttut, so wie „Ficker“.

Neue Songs von „Freigeistin“ und der umstrittene Song „Ficker“ sorgen für emotionale Momente

Der Song hat schon für Schlagzeilen gesorgt, in Heilbronn singt Connor ihn erstmals vor großem Publikum. Es ist eine Abrechnung mit Hatern und deren Kommentaren in sozialen Medien, die Message deutlich: „Scheißegal, was ihr schreibt, irgendwer hat immer was zu meckern“, singt die vierfache Mutter.

Das Publikum im Wertwiesenpark stimmt schon beim zweiten Refrain inbrünstig ein.  

Klassiker und starke Bühnenpräsenz: Sarah Connor begeistert mit Hits und Covern

Ansonsten sind die Heilbronner vor allem bei den älteren Liedern textsicher. „Let’s get back to bed boy“ war Connors Durchbruch vor mehr als 20 Jahren. Die Fans haben es nicht vergessen, tanzen und singen mit. Genauso wie bei „Sweet dreams“ oder „From zero to hero“. Denn auch covern kann die Singersongwriterin.

Mit ihrer starken Bühnenpräsenz und der mal kraftvollen, mal sanften Stimme macht sie die Lieder zu eigenen Versionen. Selbstverständlich gelingt ihr dabei der Sprung zwischen Deutsch und Englisch, aber auch zwischen a capella, Pianobegleitung und vollem Orchester. Die Bläser auf der Bühne bereichern den Abend mit ihren Solobeiträgen.


Gänsehautmoment: Neunjährige Layana singt gemeinsam mit Sarah Connor „Vincent“

Einen Gänsehautmoment beschert gegen Ende ein junger Fan der Künstlerin: Den ganzen Abend hält die neunjährige Layana ein Schild hoch, auf dem sie Sarah Connor bittet, gemeinsam mit ihr das Lied „Vincent“ zu singen. Die Künstlerin verlässt kurzerhand die Bühne und drückt dem aufgeregten Mädchen das Mikro in die Hand. Sie singen zusammen den Hit, der sich mit dem Anderssein und der Liebe beschäftigt.

Offensichtlich ist die Künstlerin aus Delmenhorst ein Familienmensch. „Warum hat mir keiner gesagt“ beispielsweise handelt vom Schmerz beim Auszug ihrer beiden ältesten Kinder und der Überzeugung, loslassen zu müssen. Connor ist eine Frau, die angekommen ist, „Heut’ ist alles gut“ erzählt davon, dass im Leben alles passt. Sie kann Gefühl ohne Kitsch und bleibt dabei immer authentisch. Kein Schnickschnack, kein Kostümwechsel, kein Konfetti – „dafür habe ich die krassesten Musiker“. Und eine beeindruckende Stimme, die immer wieder zwischen den sanften Stücken durchbricht. 


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Klare Haltung für den Frieden: „Herzen in Aufruhr“ berührt das Publikum tief

Vorbei die Zeit der Reality Shows und Skandale. Sarah Connor überzeugt mit ihrer Musik und ihrem großen Herz, aber auch mit klarer Haltung. Das Lied „Herzen in Aufruhr“ hat sie geschrieben, als ihr jüngster Sohn nach dem Angriff der Hamas auf Israel abends fragte, warum seine jüdischen Freunde nicht in die Schule gehen können. Sie träume von einer friedlichen Welt, singt die Mutter. Es breche ihr das Herz, wenn sie an die Mütter auf beiden Seiten denke: „Die Gleichzeitigkeit der Dinge ist schwer zu verstehen.“ 

Authentisch steht Sarah Connor auf der Bühne, plaudert mit ihrem Publikum, flirtet gelegentlich auch mit ihm. Ihr  „Do you love me“ wird dann auch mit viel Zustimmung quittiert. Für viele Zuschauer war es der zweite Anlauf, die Frau live in Heilbronn zu erleben. Etliche Arme gehen nach oben, als Sarah Connor fragt, wer damals bei dem Konzert war, „das keins wurde“. Im Juni 2018 hatte das Wetter der Sängerin und ihren Fans einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Ich weiß noch, wie die Gullydeckel hochkamen“, erzählt Connor. Sieben Jahre später ist sie wieder da: „Wir machen es einfach nochmal: besser, größer, länger.“

Singen mit Tochter Summer Terenzi

Und ihr Versprechen hält sie. Nach einer Stunde und 40 Minuten gibt sie drei Zugaben und ist zwischendurch zu Tränen gerührt. Denn mit ihr auf der Bühne steht ihre Tochter Summer Terenzi. Die 18-Jährige hatte bereits vor der Show ihrer Mama 20 Minuten lang eigene Songs präsentiert.

Voller Mutterstolz holt Sarah Connor sie man Ende des Konzerts zurück an ihre Seite und rockt mit ihr zum Abschluss „Lady Marmelade“. Das letzte Stück „Wie schön du bist“ schickt Sarah Connor ihrer Tochter noch hinterher und das Publikum damit nach rund zwei Stunden nach Hause.




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