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Ladesäulen-Ranking 2025: Heilbronn auf Platz 1 – Landkreis abgeschlagen

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Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat untersucht, wie es um die Ladeinfrastruktur für E-Autos steht. Heilbronn liegt in einer Kategorie vorne – bei den Schnellladesäulen sieht es anders aus.  


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Die Stadt Heilbronn belegt in einem Ranking des Verbands der Automobilindustrie (VDA) zum Ladenetz für E-Autos den ersten Platz. In keinem Stadt- oder Landkreis ist das Verhältnis zwischen E-Auto und verfügbarer Ladesäule besser als in Heilbronn. Auf eine Ladesäule kommen 4,8 Elektroautos. Insgesamt gibt es im Stadtkreis 837 Ladepunkte und 3976 zugelassene E-Autos. Die Auswertung des VDA basiert auf Daten der Bundesnetzagentur zum Stichtag 1. Juli 2025. 

Ladesäulen-Ranking: Hohenlohe auf Platz 92 – Landkreis Heilbronn abgeschlagen

Zum Vergleich: Auf dem 399. und damit letzten Platz liegt die Stadt Schwabach in Bayern mit 47,3 E-Autos pro Ladesäule und insgesamt 33 verfügbaren Ladesäulen. 

Der Hohenlohekreis kommt in der Auswertung auf Platz 92, mit 12,7 E-Autos pro Ladepunkt und insgesamt 471 Lademöglichkeiten bei einem E-Autobestand von 5976. Abgeschlagen liegt auf Platz 159 der Landkreis Heilbronn. Hier gibt es nur eine Ladesäule für durchschnittlich 15,5 E-Autos bei insgesamt 1074 Ladepunkten und 16.673 zugelassenen E-Pkw. Im Vergleich der Bundesländer liegt Baden-Württemberg (15,7/Ladesäule) im Mittelfeld auf Platz neun und damit über dem Bundesschnitt von 16,7. Spitzenreiter ist Mecklenburg-Vorpommern.

Auch wenn Heilbronn vorne liegt - bundesweit hat sich im Laufe eines Jahres wenig verändert.
Auch wenn Heilbronn vorne liegt - bundesweit hat sich im Laufe eines Jahres wenig verändert.  Foto: Bernd Weißbrod / dpa

Bundesweit bleibt das Verhältnis von Ladesäulen zu E-Autos im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert, sagt der VDA in einer Mitteilung. „Der Handlungsbedarf beim Ladeinfrastrukturausbau in Deutschland bleibt insgesamt weiterhin groß.“ In Deutschland gibt es 172.150 öffentlich zugängliche Ladepunkte, davon 40.777 Schnellladesäulen. Zum Stichtag waren im Land 2,877.051 E-Autos zugelassen. 

E-Mobilität: Region weniger überzeugend bei Schnellladepunkten

Außerdem hat der VDA das Netz der Schnellladepunkte untersucht, hier schneidet die Region mäßig ab. In zwei weiteren Kategorien, die der VDA untersucht hat, schneidet die Region nicht ganz so gut ab. Nach Definition der Bundesnetzagentur gilt ein Ladepunkt als Schnellladepunkt, wenn er eine Kapazität von mehr als 22 Kilowatt hat. 

Als regionaler Spitzenreiter liegt hier Hohenlohe auf Platz 150, mit 52,9 E-Autos pro Schnellladesäule. Die Stadt Heilbronn liegt auf Platz 216 (66,3/Ladesäule) und der Landkreis Heilbronn auf Platz 274 (81,3/Ladesäule). Den ersten Platz kann sich in dieser Kategorie der Landkreis Saale-Orla-Kreis in Thüringen sichern, mit 11,6 Autos pro Schnellladesäule. 

VDA-Präsidentin Müller hält Ladeinfrastruktur für Schlüsselfaktor

„Das Vertrauen der Verbraucher, immer und überall einfach und schnell laden zu können, ist zentral für die Akzeptanz der Elektromobilität. Eine flächendeckende und leistungsfähige Ladeinfrastruktur ist ein wesentlicher Schlüsselfaktor, um die Menschen für den Umstieg auf die E-Mobilität zu begeistern“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller in einer Mitteilung. Der Auf- und Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge sei einer der drängendsten Infrastrukturaufgaben für die Bundesrepublik. Für einen schnelleren Ausbau seien schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren essenziell. 

Wie attraktiv E-Mobilität für die Bevölkerung ist, hängt neben der Ladeinfrastruktur von weiteren Faktoren ab, unter anderem mit dem Preis. E-Autos gelten als verhältnismäßig teuer, die staatliche E-Auto Förderung wurde 2023 gestoppt, ist aber mittlerweile immer wieder im Gespräch. Experten halten diesen Schritt für sinnvoll.

Stimmen aus Politik und Wirtschaft fordern Stopp des Verbrenner-Aus

Eigentlich gilt in der EU das Verbrenner-Aus ab 2035, das heißt ab diesem Jahr dürfen keine neuen Verbrenner mehr zugelassen werden. Es gibt allerdings Stimmen aus Politik und Wirtschaft, die ein Stopp des Verbrenner-Aus fordern. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bezeichnet das Verbrenner-Aus 2035 als falsch und fordert eine Abkehr von der europäischen Zielmarke, man brauche „Technologieoffenheit“. 


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