Mehr Konsequenz: Heilbronn muss den Straßenstrich verbieten
Der Gemeinderat befasst sich ein weiteres Mal mit der Straßenprostitution. Dabei sollte sie konsequenter sein, meint unser Autor. Die Haltung der Polizei ist bereits eindeutig.
Prostitution ist zurecht umstritten. Solange der Handel mit Sex aber unter bestimmten Voraussetzungen legal ist, muss die Gesellschaft alles dafür tun, dass das Gewerbe geordnet abläuft. Doch genau das ist beim Straßenstrich in Heilbronn längst nicht mehr der Fall. Das Rathaus, der Gemeinderat und das Regierungspräsidium müssen handeln. Am Montag wird es zum Thema Straßenprostitution einen Punkt in der Gemeinderatssitzung geben.
Straßenstrich-Verbot in Heilbronn? Stadt sollte konsequenter sein, findet unser Autor
Menschenhandel, Zwangsprostitution, dann noch zurückliegende brutale Gewalt von mindestens zwei Großfamilien: Deutliche Worte findet die Polizei, wenn sie die Situation um den ehemaligen Straßenstrich in der Hafenstraße beschreibt. Der ist zwar mittlerweile verboten, nach der Verlagerung auch in andere Straßen des Industriegebiets. Aber die Szene wartet nach Angaben der Ermittler nur darauf, bis die Allgemeinverfügung ausläuft.
Das sind mahnende Worte. Ermittlungen, Festnahmen, Verurteilungen: Das alles schreckt das Milieu offenbar nicht ab. Im Gegenteil. Akteure setzen darauf, dass der Straßenstrich wieder eröffnet. Die ersten Personen aus dem Umkreis der damaligen Gruppierungen sind laut Polizei schon in der Stadt unterwegs.

Wer es ernst meint mit der Sicherheit in Heilbronn, der muss die Einschätzung der Polizei ernst nehmen und die Konsequenzen ziehen. Der Straßenstrich muss in der ganzen Stadt verboten werden. Die Gefahren sind zu groß.

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