Heilbronner Taxis verweigern Blinden die Mitfahrt: Imageschaden für Stadt und Branche
Ein blinder Mann mit Hund wird in Heilbronn nicht befördert. In Zeiten wachsender Konkurrenz hat sich die Taxibranche damit keinen Gefallen getan, meint unser Autor.

Erneut muss sich die Heilbronner Taxi-Branche dem Vorwurf stellen, sie habe einen sehbehinderten Menschen mit seinem Hund nicht mitgenommen. Die Angaben über den Ablauf decken sich nicht. Letztlich kommt es auch nicht darauf an, wer das Ersatz-Taxi bestellt hat.
Vorwurf gegen Heilbronner Taxi-Fahrer: Blinder Mann mit Hund nicht befördert
Ein Mann ist mit seinem Hund zunächst am Hauptbahnhof gestrandet, weil zwei Taxifahrer den Hund nicht mitnehmen wollten. Dabei besteht eine Beförderungspflicht, die nur in Ausnahmefällen nicht greift. Der Fahrer gibt vor, er habe Angst vor Hunden. Mag so sein.
Längst ist die Taxibranche nicht mehr alleiniger Platzhirsch, was die Beförderung von Menschen anbelangt. Uber und Co. freuen sich vor allem in großen Städten steigender Beliebtheit. Dort haben sie sich längst etabliert. Ein Grund ist die Kostentransparenz einer gebuchten Fahrt, die vorab bequem über eine App bestätigt und bezahlt werden kann.
Ein Imageschaden für Heilbronn und die gesamte Taxi-Innung bleibt zurück
Vor dem Hintergrund hätte sich das traditionsreiche Taxi-Geschäft kundenfreundlich präsentieren können. Stattdessen gibt es zum wiederholten Male ein schlechtes Bild ab. Der Vorfall ist nicht nur schlecht für die Taxi-Branche allgemein, er schadet auch dem Image der Stadt. In Heilbronn wird ein Blinder mit Hund nicht problemlos mitgenommen. Dieser Satz bleibt hängen.