Kein Zuschuss für Lastenräder: Richtiges Signal für Sparsamkeit
Der in Heilbronn geplante Zuschuss für Lastenfahrräder steht vor dem Aus. Das ist ein richtiges Signal. Auch an anderer Stelle zeigt sich die Stadt unverständlich spendabel: beim Deutschlandticket ihrer Mitarbeiter.

Klar, Lastenfahrräder sind eine feine Sache. Wenn sie tatsächlich genutzt werden, um damit Einkäufe zu erledigen und auf das Auto zu verzichten, ist das gut fürs Klima und die Entlastung der Straßen. Nur ist es nicht vorrangige Aufgabe einer Stadt, für ihre Bürger die sündteuren Gefährte mitzufinanzieren.
Wer sich ein Lastenrad für mehr als 5000 Euro gönnen will, ist auf das Handgeld aus der Stadtkasse meist nicht angewiesen. Das zeigen auch die Erfahrungen aus anderen Städten. Die CDU setzt in der Debatte das richtige Signal: Die zunehmend klamme Stadt muss genau prüfen, welche Wohltaten sie ihren Bürgern freiwillig angedeihen lässt.
Deutschlandticket: Öffentliche Arbeitgeber sind besonders großzügig
Einnahmen stagnieren bestenfalls, die Ausgaben galoppieren davon. Heilbronn kalkuliert 2025 mit einem Defizit von 20,3 Millionen Euro, 2026 von 51,4 Millionen Euro. Vieles, was vor Kurzem noch nett und überlegenswert war, ist jetzt schlicht nicht mehr finanzierbar.
Besonders großzügig zeigt sich Heilbronn auch bei der Subventionierung des Deutschlandtickets für städtische Mitarbeiter, die nur fünf Euro pro Monat aus eigener Tasche zahlen müssen. Das Argument, dass Benefits beim Werben um rare Mitarbeiter helfen, ist stichhaltig, gilt aber auch für private Unternehmen. Dass gerade die öffentliche Hand sich beim Jobticket so spendabel zeigt, ist merkwürdig.