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Digitale Infrastruktur
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Intelligente Stadt: Heilbronner Unternehmen spricht sich dafür aus, Daten zu erfassen

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Ampeln lasse sich genauso steuern wie die Helligkeit von Straßenlaternen: Der Heilbronner Heiko Hummel installiert in Fulda eine smarte Infrastruktur, von der Bürger profitieren.

Wie steht es um den Verkehr? Die Datenerfassung könnte über Sensoren in den Straßenlaternen erfolgen.
Wie steht es um den Verkehr? Die Datenerfassung könnte über Sensoren in den Straßenlaternen erfolgen.  Foto: Berger, Mario

Die Stadt Heilbronn zählt den Fahrradverkehr in Echtzeit, auch die Anzahl der Autos in Parkhäusern liegen in Echtzeit vor. Mehr ist aber möglich.

Der Heilbronner Heiko Hummel möchte mit seinem Unternehmen Energiedata für Kommunen Daten sammeln – aber nicht zum Selbstzweck. Wenn Sensoren in Straßenlaternen den Verkehr erfassen, wenn sie die Personen erkennen, alles datenschutzkonform, dann können am Ende die Bürger davon profitieren. „Die Digitalisierung hilft, Ressourcen sinnvoll zu nutzen“, sagt Heiko Hummel. Im hessischen Fulda hat er schon eine smarte Infrastruktur auf den Weg gebracht, in Heilbronn sieht er Potenzial. Beispielsweise hat er Pläne entworfen, wie ein solches Pilotprojekt am Heilbronner Markplatz aussehen könnte.

Mit der Straßenbeleuchtung geht es los. In Fulda hat er beispielsweise knapp 700 veraltete Straßenleuchten ersetzt. Darin montiert sind 23 Sensoren. Sie genügen, um den Verkehr zu erfassen. Die Technik steuert einiges: Die Helligkeit der Leuchten passt sich dem Autoaufkommen genauso an wie die Ampelschaltung.

Daten sammeln und zusammenführen: Davon kann in Heilbronn der öffentliche Personennahverkehr profitieren

Über eine Plattform von Energiedata lassen sich viele Daten zusammenführen, nicht ausschließlich die selbst erfassten. Umweltmessungen können genauso registriert werden wie Wetterdaten. Der Vorteil aus Sicht von Heiko Hummel: Nicht mehr in verschiedenen Varianten stehen diese Zahlen zur Verfügung, sondern sie können zentral visualisiert werden. Und vor allem können sie zusammengeführt werden, um damit Prognosen zu erstellen. Der Öffentliche Personennahverkehr kann letztlich davon genauso profitieren wie weitere Mobilitätsdienstleister.

Es geht Heiko Hummel auch um eines: Big Data ermögliche es Städten, „Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und gezielt darauf zu reagieren, indem Muster und Trends identifiziert werden“.

Fußgänger im Blick haben: Daraus lassen sich Informationen fürs Marketing ableiten

Ein Beispiel dafür können innerstädtische Veranstaltungen sein. Wie sind die überhaupt ausgelastet? Wenn klar sei, wie sich die Menschen bewegen und wo sie sich aufhalten, kann man bei Themen wie Marketing oder Sicherheit nachjustieren.

Ein Beispiel vom Flughafen Frankfurt zeigt, wie beispielsweise Sensoren für Parkplätze neu genutzt werden können. Steht ein Auto zu lange an unerlaubter Stelle, kommt der Ordnungsdienst.

Das tut sich in Neckarsulm

Das Ziel für Heiko Hummel ist klar: Nur wenn man möglichst viele Daten flächendeckend erhebt, lassen sich daraus gute Ableitungen für die Zukunft machen. Deshalb setzt Heiko Hummel auch auf den Innovationspark Künstliche Intelligenz (Ipai). Durch die Möglichkeiten, die KI-Anwendungen bieten, können Daten ganz anders verwerten werden.

Auf Digitalisierung setzen bereits Städte in der Region: So schlagen beispielsweise Sensoren in Neckarsulm bei Glätte Alarm.

Der Heilbronner Heiko Hummel spricht sich dafür aus, Daten vernetzt zu erheben und zu verwenden.
Der Heilbronner Heiko Hummel spricht sich dafür aus, Daten vernetzt zu erheben und zu verwenden.  Foto: Gajer, Simon

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