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„Man muss erstmal zueinander finden“ 
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Hochgelegen in Heilbronn: Bewohner haben kreative Ideen für das neue Quartier

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Der neue Heilbronner Stadtteil Hochgelegen wächst zusammen: Beim ersten Quartiersdialog bringen Bewohner vielfältige Wünsche und Projekte ein – von Sommerfesten, Nachbarschaftstagen und Grill & Meets.

von Ute Plückthun
Quartiersmanagerin Sara Langer und Sven Seuffert-Uzler, Geschäftsführer der Offenen Hilfen Heilbronn,  moderierten den ersten Quartiersdialog im Wohngebiet Hochgelegen.
Quartiersmanagerin Sara Langer und Sven Seuffert-Uzler, Geschäftsführer der Offenen Hilfen Heilbronn, moderierten den ersten Quartiersdialog im Wohngebiet Hochgelegen.  Foto: Plückthun, Ute

Riesig ist der Andrang im Quartiersbüro des neuen Neckargartacher Wohngebiets Hochgelegen zwar nicht. Die sechs Teilnehmer, die zum ersten Quartiersdialog gekommen sind, haben indessen viele Ideen und großes Engagement mitgebracht. Einige Projekte laufen bereits.

Moderiert wird die Veranstaltung von Quartiersmanagerin Sara Langer und Sven Seuffert-Uzler als Geschäftsführer der Offenen Hilfen. Weitere Ansprechpartner sind Tim Gensrich von der Diakonischen Jugendhilfe Heilbronn und Edgar Sehr vom Quartierszentrum Süd. Gesammelt werden weitere Wünsche und Vorschläge, um auf dem Areal mit urbanem Lebensgefühl noch mehr Raum für Begegnungen zu schaffen.

Heilbronner Stadtquartier Hochgelegen: Diese Angebote gibt es bereits 

Sechs Quartierszentren gibt es in Heilbronn. Seuffert-Uzler betont, dass sich das Quartiersbüro im Hochgelegen von anderen unterscheidet. „Es ist spannend, weil hier alle neu sind und man erst einmal zueinander finden muss“, sagt er. Als Ziele der Quartiersarbeit macht Langer aus, Nachbarschaftshilfen zu stärken und Einsamkeit zu reduzieren, Freizeitangebote für alle Altersklassen zu schaffen, das Wohnumfeld attraktiver zu gestalten, ehrenamtliche Beteiligungen und Veranstaltungen nach vorn zu bringen sowie Beratung und Hilfestellung zu bieten.

Einige Angebote sind bereits entstanden. So gibt es montags und freitags von 14.30 bis 16 Uhr im Wohnheim der SLK-Kliniken die Lernwerkstatt für die Klassen eins bis sechs. Mittwochs haben sich im Quartiersbüro von 15 bis 17 Uhr der offene Treff für Kinder ab fünf Jahren sowie alle zwei Wochen von 18 bis 20 Uhr der Kreativtreff für Erwachsene etabliert. Jeden zwei Donnerstag im Monat ist von 9.30 bis 11 Uhr das Quartiersfrühstück angesagt. Zudem gibt es zweimal monatlich am Samstag das Jahreszeitengärtnern für Kinder ab acht Jahren. Ab 2026 kündigt Langer eine Krabbelgruppe beziehungsweise einen Spielkreis für Kinder unter drei Jahren an.

Bewohner schildern Herzenswünsche und Kritik 

Jutta Weckerle leitet seit Oktober den Kreativtreff. „Wir haben morgens angefangen und den Treff dann aber auf abends verlegt, weil dann mehr mitmachen“, sagt sie. Herbstdeko, Kränze und Weihnachtskarten sind entstanden. „Am 17. Dezember machen wir einen Ratsch-Abend“, plant sie eine gemütliche Gesprächsrunde. „Es hat sich nett entwickelt“, sagt sie zur Teilnehmerzahl.

Zu ihrem Engagement sagt die gebürtige Remstalerin, die ihr Haus in Osterburken verkauft hat und als Parkinsonpatientin wegen der besseren Anbindung ins Wohngebiet Hochgelegen gezogen ist: „Ich bin sehr kommunikativ und mache gern etwas.“

Was sie sich allerdings noch wünschen würde: „Es ist ein Unding, dass es für Besucher keine Schwerbehindertenparkplätze gibt.“ Rose Bode hätte gern eine kleine Fläche zum Jahreszeitengärtnern. Seit zwei Jahren wohnt sie mit ihrem Mann im Hochgelegen, hat sich gleich in der Lernwerkstatt eingebracht und gärtnert derzeit mit vier Kindern, vorläufig in Töpfen. „Sie sind ganz begeistert dabei.“ Blumen oder vielleicht auch Kartoffeln direkt anpflanzen zu können, „das wäre ein Herzenswunsch.“

Sommerfest, Nachbarschaftstag und Grill & Meet

Weitere Wünsche sprudeln beim ersten Quartiersdialog. „Kreatives kommt immer gut an“, schlägt Langer weitere Angebote vor. Dazu ein offener Treff für Jugendliche, Kochen oder Backen sowie der kulturelle Austausch unter Erwachsenen. Auch die Ideen der Besucher sind vielfältig. Sommerfest, Nachbarschaftstag und Grill & Meet. Bei weiterem Baufortschritt ein Raum für Aktivitäten. Eine Dartscheibe, Tischtennisplatten, Basketballkörbe, Billard oder Bowling, ein internationales Seifen- oder Bobbycar-Rennen und eine Werkstatt für Holzarbeiten.

Hazal Aita, die mit Mutter und Oma zum Quartiersdialog gekommen ist, erklärt sich zur Mitarbeit in der Organisation bereit. Die 16-Jährige Elftklässlerin sieht sich vor allem als Sprachrohr für die jüngere Generation: „Es ist wichtig, die Jugendlichen zu vertreten, weil nicht so viele herkommen.“ Das Quartiersbüro zur Koordination der Treffs findet sie gut: „Das zeigt, dass das soziale Zusammenkommen der Stadt wichtig ist.“




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