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Cyberangriff auf Heilbronn Marketing: Darum wurden Kunden so spät informiert

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Die HMG ist im März Opfer eines Cyberangriffs geworden. Per E-Mail hat das Unternehmen Kunden am 1. April darüber informiert. Warum die Nachricht erst so spät kam, erklärt HMG-Chef Steffen Schoch.


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Die Heilbronn Marketing GmbH (HMG) ist nach eigenen Angaben Opfer eines Cyberangriffs geworden. Eine Mitarbeiterin, die am 21. März frühmorgens im Büro gewesen sei, habe das festgestellt, sagt HMG-Geschäftsführer Steffen Schoch. „Alle Endgeräte waren verschlüsselt“, berichtet er.

Die Kollegin habe das der Firma mitgeteilt, die für die HMG als externer Dienstleister die IT-Systeme betreut. „Die haben alle Schleusen dicht gemacht“, sagt Steffen Schoch. Im EDV-System habe der Dienstleister schließlich ein Bekennerschreiben gefunden. Wie HMG gehackt werden konnte, dazu gebe es keine Vermutung, so Steffen Schoch.

Cyberangriff auf Heilbronn Marketing: Hacker blieben hartnäckig 

Am 1. April hat die HMG per E-Mail, bezeichnet in der Betreffzeile als „Datenschutzinformation“, über den Cyberangriff informiert. Dass dies erst Tage nach dem Vorfall geschehen sei, sei in Abstimmung mit der Polizei geschehen, so Steffen Schoch. 

Die IT-Experten handelten nach dem Angriff schnell. Laut HMG konnten die Systeme bereits am 23. März wiederhergestellt werden.

Die Hacker blieben hartnäckig. Am 26. März ist es nach Angaben der Geschäftsleitung zu einem internationalen Anruf gekommen, die HMG sei zu Verhandlungen aufgefordert worden. Die HMG habe jedoch keinerlei Zahlungen geleistet und stattdessen ihre Sicherheitsmaßnahmen nochmals verschärft. Dank dieser Maßnahmen hätten weitere Angriffsversuche bereits erfolgreich abgewehrt werden können.

Cyberangriff in Heilbronn: Das rät die HMG ihren Kunden

Die HMG schreibt an ihre Kunden: „Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass personenbezogene Daten veröffentlicht werden, werden alle Kunden und Lieferanten vorsorglich informiert.“ Die HMG bittet darin um „besondere Aufmerksamkeit bei verdächtigen E-Mails, insbesondere bei Phishing- oder Spam-Mails, die vermeintlich im Namen der Heilbronn Marketing GmbH versendet wurden“. Im Zweifelsfall sollten solche Mails nicht geöffnet und keine Links oder Anhänge heruntergeladen werden.

„Die Sicherheit unserer Daten und Systeme hat für uns oberste Priorität“, so Steffen Schoch in einer Stellungnahme, als der Angriff bekannt wurde. „Wir haben umgehend alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um den Angriff zu bewältigen und unsere Systeme noch widerstandsfähiger gegen zukünftige Bedrohungen zu machen.“ Zudem betont er: „Gleichzeitig nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber unseren Kunden und Partnern sehr ernst und informieren transparent über den Vorfall.“

Das Polizeipräsidium Heilbronn hat die Ermittlungen übernommen. Zudem wurde der Landesdatenschutzbeauftragte über den Vorfall informiert. Aktuell prüft die HMG, in welchem Umfang Daten von Kunden und Lieferanten betroffen sein könnten.




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