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Gaspreise sinken in Heilbronn auf breiter Front – Versorger HNVG wagt Ausblick

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Die Heilbronner Versorgungs GmbH sieht inzwischen eine stabile Trendwende. Auch in den kommenden Jahren können die Gaspreise leicht sinken. 

Von zim 
Die Heilbronner Versorgungs GmbH kündigt eine spürbare Entlastung für Gaskunden an.
Die Heilbronner Versorgungs GmbH kündigt eine spürbare Entlastung für Gaskunden an.  Foto: Armin Weigel

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„Ich kann wieder deutlich ruhiger schlafen“, bekennt Frank Schupp. Denn der Geschäftsführer der Heilbronner Versorgungs GmbH (HNVG) kann nach den Jahren, in denen die Gaspreise dramatisch anstiegen, weiter fallende Preise verkünden. Das wirkt sich im kommenden Jahr nun auch spürbar auf die Heizkosten der Kunden aus.

Heilbronner Versorger: Spürbare Entlastung für Gaskunden im kommenden Jahr

Eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von rund 20.000 Kilowattstunden (kWh) spart so im kommenden Jahr in der Grundversorgung 328 Euro. Auf die monatlichen Kosten umgerechnet, sind das gut 27 Euro. Damit liegt der Verbrauchspreis 2026 bei 11,98 Cent für die kWh, eine Preisreduzierung im Arbeitspreis zu 2025 um 13,4 Prozent. Nach Ausbruch des Ukraine-Krieges im Frühjahr 2022 waren die Gaspreise explodiert. Im Herbst des Jahres hatte die HNVG eine Preiserhöhung um fast 70 Prozent verkündet.               

„Damals hatte ich wirklich viele schlaflose Nächte“, gibt Schupp zu. Der Krieg und die Verknappung der russischen Gaslieferungen hatte zu einem extremen Anstieg der Gaspreise auf dem Weltmarkt geführt. Im Oktober 2022 lag der Preis bei 8,37 Cent pro Kilowattstunde. Daraufhin hatte die HNVG im Herbst des Jahres eine Preiserhöhung um fast 70 Prozent verkündet.

Nun werden die Verbraucher spürbar entlastet, zum dritten Mal in Folge. „Es gibt derzeit ein hohes Angebot auch an LNG-Gas, das dadurch auch deutlich günstiger geworden ist“, erklärt Frank Schupp den Grund für die sinkenden Preise. Vor allem die US-Amerikaner drängten derzeit stark auf den Markt. Gleichzeitig sparten die Bürger auch deutlich bei den Heizkosten, zudem seien auch die Außentemperaturen bisher im laufenden Jahr vergleichsweise hoch geblieben.        

Gaspreis-Entwicklung: „Es wird auch in den nächsten Jahren billiger“

Auch der Blick in die Zukunft fällt positiv aus. „Es wird auch in den nächsten Jahren billiger“, verspricht Frank Schupp. Für das Jahr 2027 rechnet die HNVG mit stabilen, tendenziell leicht sinkenden Preisen. „Für die Jahre zwischen 2027 bis 2029 haben wir bereits Teilmengen eingekauft“, erläutert der Leiter Handel und Vertrieb bei der HNVG, Michael Bensinger.

Um die Risiken über die Jahre verteilt zu minimieren, kauft der Heilbronner Versorger im Zweijahresrhythmus in 20 Tranchen am Terminmarkt ein. So ist für das Jahr 2027 bereits die Hälfte der benötigten Gasmenge gesichert. „Wir rechnen auch in Zukunft nicht mit steigenden Preisen, können aber auch nicht davon ausgehen, dass sie stark sinken“, wagt Michael Bensinger einen Ausblick in die Zukunft.            

Steigender Grundpreis beim Gas trübt die Stimmung kaum

Erhöht wird im kommenden Jahr allerdings der Grundpreis. Er steigt zum 1. Januar 2026 von bisher 17,80 Euro auf 21,27 Euro pro Monat. Auf das Jahr gerechnet, erhöht sich der Grundpreis um 41,64 Euro. Das liegt an den Preisbestandteilen wie den Kosten für die Netznutzung und die CO2-Abgabe. Positiv wird sich dagegen die Abschaffung der Gasspeicherumlage aus, die der Bundestag Anfang November beschlossen hat. „Diese haben wir im Rahmen der Preissenkung an unsere Kunden weitergegeben“, betont Frank Schupp.

Den vieldiskutierten Wechsel der Heizungen von Gas hin zu Wärmepumpen spürt der Geschäftsführer der HNVG dagegen kaum. „Es sind nur wenige Nutzer, die ihre Gasheizung ausgebaut haben“, sagt Schupp. Auch diese Entwicklung bereitet ihm derzeit keine schlaflosen Nächte.               


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