Heilbronner Weindorf: Warum das Fest in diesem Jahr bereits am Samstag endet
Am 5. September begann das 52. Heilbronner Weindorf. Änderungen gab es in diesem Jahr bei den Öffnungszeiten, aber auch an anderer Stelle.
Am Donnerstag, 5. September 2024, startete das Heilbronner Weindorf auf dem Marktplatz. Bis Samstag, den 14. September laden die Weingüter und Genossenschaften der Region dazu ein, mehr als 350 Weinsorten zu probieren. Auf Besucher warten in diesem Jahr einige Änderungen.
Heilbronner Weindorf 2024: Was sich für Besucher ändert
In diesem Jahr geben gleich drei neue Stände ihr Debüt auf dem Heilbronner Weindorf. Einen Weinstand teilen sich die „Weinschwestern“ vom Weingut Bihlmayer aus Löwenstein und das Weingut Golter im Klee aus Ilsfeld.
Zwei weitere Stände bieten Wein-Mix-Getränke an: Die „Neckarpiraten“ mit Rolf Willy aus Nordheim, Felsengartenkellerei Besigheim und Weingärtner Cleebronn-Güglingen. Außerdem präsentiert Mathias Haag aus Heilbronn seinen „Rollenden Robert“ – eine Bar in einem historischen Citroën.
Kürzere Dauer, kürzere Öffnungszeiten beim Heilbronner Weindorf: Das sind die Gründe
In diesem Jahr findet das Weindorf jedoch in etwas anderer Form statt. Änderungen gibt es bei den Öffnungszeiten und der Dauer der Veranstaltung. So fällt der zweite Sonntag weg und die Öffnungszeiten sind verkürzt. Das Fest beginnt unter der Woche um 16 statt um 15 Uhr, wochenends um 14 statt um 12.30 Uhr. Täglich geschlossen ist es wie gewohnt um 23 Uhr, sonntags um 22 Uhr.
Als Gründe nennen die Veranstalter Personalnot, Kostendruck und Doppelbelastung durch die immer früher beginnende Traubenlese. Die Standgebühr wurde in diesem Jahr deshalb um zehn Prozent auf nicht ganz 10.000 Euro gesenkt.
Heilbronner Weindorf endet früher: Warum ein Fest-Sonntag wegfällt
Die Sonntage seien die mit Abstand am schwächsten besuchten Weindorf-Tage, weshalb es sich angeboten habe, den letzten Festtag, eben ein Sonntag, zu streichen. So hieß es bereits im Frühjahr in einer Pressemitteilung. "In Heilbronn ist es ja eine Besonderheit, dass die Wengerter selbst mit viel Herzblut nachmittags und am Abend im Stand stehen, während sie oftmals am Vormittag und in der Nacht mit der Traubenlese und dem Keltern beschäftigt waren“, sagte Steffen Schoch, Geschäftsführer der Heilbronn Marketing Gesellschaft, in der Mitteilung.
Wo früher die Weinlese Ende September oder sogar erst Anfang Oktober begann, hat sich der Zeitpunkt aufgrund der Klimaerwärmung seit den 1990er Jahren deutlich nach vorne verschoben. Frühe Rebsorten sind inzwischen oft schon Ende August reif. Dadurch überschneiden sich die bis zu vierwöchige Weinlese und das zehntägige Weindorf. Besonders für familiengeführte Betriebe stellt diese zeitliche Überschneidung eine erhebliche Belastung dar.