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Studieren in Heilbronn wird teurer: So entwicklen sich die Preise für WG-Zimmer 

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Immer mehr Studenten, aber kaum Wohnraum: In Heilbronn steigen die Mietpreise für WG-Zimmer weiter an. Der Wohnungsmarkt bleibt angespannt.


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Nach Heilbronn kommen in den nächsten Jahren mehr Studenten. Alle Akteure auf dem Bildungscampus wollen wachsen, außerdem kommt noch eine Außenstelle der Eidgenössischen Technischen Hochschule aus Zürich auf den Bildungscampus. Klar ist: Mit mehr Studenten sind auch mehr Wohnheime nötig, wichtige Weichen dafür sind gestellt.

Ins Wollhaus ziehen 150 Studenten in den nächsten Monaten ein, außerdem planen Schwarz Immobilien Management GmbH & Co. KG und Stadtsiedlung Heilbronn GmbH einen Neubau für Studenten im Stadtteil Neckarbogen. Wohnraum ist auch deshalb erforderlich, weil die Preise in Heilbronn anziehen. Zu diesem Ergebnis kommt das Moses-Mendelssohn-Institut in Kooperation mit dem dem Portal WG-Gesucht.de. 

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Der durchschnittliche WG-Preis liegt der Analyse zufolge bei 450 Euro je Monat. Das ist ein neuer Höchstwert: 2019 waren dem Institut zufolge noch 370 Euro je Monat fällig, erstmals knackte die Statistik im Jahr 2022 die 400-Euro-Marke und stieg von 385 auf 420 Euro im Jahresvergleich. Heilbronn liegt noch unterm Deutschland-Wert: WGs kosten der Analyse zufolge durchschnittlich 489 Euro.

Das kosten WG-Zimmer durchschnittlich in Baden-Württemberg

Im baden-württembergischen Vergleich kommt Heilbronn noch gut weg: In Stuttgart sind 560 Euro fällig, in Heidelberg 500 Euro, in Mannheim 490 Euro, in Freiburg 480 Euro sowie in Karlsruhe 465 Euro. In Tübingen sind die Vergleichszahlen rückläufig: Vor einem Jahr kostete das Zimmer noch fast 500 Euro, jetzt nur noch 460 Euro. In München stiegen monatliche Ausgaben von 750 Euro im Vorjahr auf 790 Euro in diesem Wintersemester. 

Das Institut kommt laut einer Pressemitteilung zum Schluss, dass der Trend zu massiven Steigerungen der Wohnkosten für Studierende und Auszubildende zunächst gebrochen scheint, "dennoch verharren die Preise auf einem sehr hohen Niveau". Stefan Brauckmann, Geschäftsführender Direktor des Moses-Mendelssohn-Instituts, sagt dazu: „Nach dem Auslaufen der Covid-19-Pandemie und dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind die Wohnkosten extrem gestiegen. Jetzt können wir eine Erholungsphase erkennen." Allerdings bleibe die Lage für Studierende angespannt, insbesondere in Bezug auf die Verfügbarkeit budgetorientierten Wohnraums in den besonders nachgefragten Hochschulstädten. 

So soll ein Studentenwohnheim in Heilbronn-Neckarbogen aussehen.
So soll ein Studentenwohnheim in Heilbronn-Neckarbogen aussehen.  Foto: Visualisierung: Turkali Architekten BDA

Wer Bafög bekommt, erhält mehr Geld als Wohnkostenpauschale

Die Experten weisen auf die Bafög-Wohnkostenpauschale hin. Die sei zu Beginn des Semesters von 360 auf 380 Euro erhöht worden. Nur: In 37 untersuchten Standorten lassen sich dem Institut zufolge selbst im günstigen Segment keine Angebote unterhalb der Wohnkostenpauschale finden. Die Anhebung habe in einigen Städten für eine Entlastung gesorgt. "Leider sind die regionalen Unterschiede der Wohnungsmärkte eher noch stärker ausgeprägt."

Zur Stabilisierung kann aus Perspektive des Instituts nur eine Ausweitung des Angebotes an budgetorientierten Wohnungen und Wohnheimplätzen beitragen. "Dies wird im erforderlichen Maßstab nur durch öffentliche Förderprogramme für den preis- und belegungsgebundenen Wohnraum möglich sein." Außerdem sollten die Wohnkostenpauschalen an die regionalen Realitäten angepasst werden. 

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