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Sieben weitere Gebäude für den Neckarbogen: Das sind die Pläne für den Heilbronner Stadtteil

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Sieben Investoren und ihre Architekturbüros haben vom Heilbronner Gemeinderat das Okay für die Weiterplanung ihrer Wohnbauprojekte im Neckarbogen erhalten. Ein Entwurf kam allerdings nicht gut an. 

So soll das Gebäude der HKPE Hofkammer Projektentwicklung im Neckarbogen nach den Plänen der Müller Architekten einmal aussehen.
So soll das Gebäude der HKPE Hofkammer Projektentwicklung im Neckarbogen nach den Plänen der Müller Architekten einmal aussehen.  Foto: F3_Investor: HKPE Hofkammer Projektentwicklung GmbH\, LB,Architekt: müller.architekten PartGmbB\, Heilbronn

In Heilbronns neuem Stadtquartier Neckarbogen auf dem ehemaligen Buga-Gelände hat der Gemeinderat einstimmig die Weichen für den Bau von sieben weiteren Gebäuden gestellt, indem das Gremium die Grundstücke zwischen dem Karlssee und dem nördlichen Floßhafen für die Weiterplanung vergeben hat. Baubeginn für die Gebäude mit etwa 100 Wohnungen könnte im Herbst 2025 sein.

Drei weitere Grundstücke sollen in einem separaten Verfahren vergeben werden. Hier hatte die Stadtsiedlung in Kooperation mit der Dieter Schwarz Stiftung ein Studentenwohnheim für 230 Studenten geplant, jedoch hatte der Entwurf der Jury nicht zugesagt. Er muss nachgebessert werden.

Weitere Gebäude entstehen im Neckarbogen: Auch geförderter Wohnraum dabei

Anspruchsvolle Architektur, vielfältige Nutzungen und technische Innovationen sind die Markenzeichen des Neckarbogens, dessen erste Gebäude während der Bundesgartenschau 2019 auf große regionale und überregionale Beachtung gestoßen waren. Diese Kriterien zeichnen auch die jetzt ausgewählten sieben Arbeiten aus.

Rund 20 bis 25 Prozent der geplanten Wohnungen sollen als geförderter Wohnraum entstehen, in einigen Erdgeschossflächen sind gewerbliche oder gemeinschaftliche Nutzungen vorgesehen. Dominierender Baustoff ist Holz, die Dachflächen sind überwiegend für die jeweiligen Wohngemeinschaften und für Photovoltaikanlagen bestimmt.

Entwicklung des Heilbronner Neckarbogens: Einstimmige Jury-Empfehlung an den Gemeinderat

Vorausgegangen war wie bei den beiden ersten Bauabschnitten ein Investorenauswahlverfahren. Hier konnten Investoren sich für die sieben Grundstücke bewerben. Ein Bewertungsgremium aus Stadtplanern, Architekten und Vertretern aller Gemeinderatsfraktionen hatte Anfang April die Arbeiten begutachtet und eine einstimmige Empfehlung an den Gemeinderat abgegeben.

Insgesamt hatten acht Investoren 22 Entwürfe von 13 verschiedenen Architekturbüros eingereicht. Drei Investoren mit fünf Architekturbüros kamen jetzt zum Zug:

  • 1. Grundstück: Pflugfelder P Immobilien GmbH aus Ludwigsburg mit dem Architekturbüro Unique Studio Stuttgart;
  • 2. Grundstück: HKPE Hofkammer Projektentwicklung GmbH Ludwigsburg (6H Architektur SECHSHA, Stuttgart);
  • 3. Grundstück: HKPE Hofkammer Projektentwicklung GmbH Ludwigsburg (müller.architekten PartGmbH, Heilbronn);
  • 4. Grundstück: Pflugfelder P Immobilien GmbH Ludwigsburg (De Winder Architekten GmbH, Berlin);
  • 5. Grundstück: BF Wohnbau Eins GmbH & Co.KG Flein (Krummlauf Teske Happold Architekten  Heilbronn);
  • 6. Grundstück: HKPE Hofkammer Projektentwicklung GmbH Ludwigsburg (müller.architekten PartGmbH Heilbronn);
  • 7. Grundstück: HKPE Hofkammer Projektentwicklung GmbH Ludwigsburg (6H Architektur SECHSHA Stuttgart).

Entwürfe für das Studentenwohnheim müssen nachgebessert werden

Nach dem Auswahlverfahren hatte sich Oberbürgermeister Harry Mergel zufrieden geäußert:  "Die eingereichten Arbeiten beeindrucken durch ihre architektonische und städtebauliche Qualität und garantieren eine Weiterentwicklung des Neckarbogens auf dem bisherigen Niveau."

Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag würdigte CDU-Stadträtin Elke Roth die Entwürfe als "hochwertig" und freute sich, dass alle Arbeiten von Architekten aus der Region stammen. Den Standort für das Studentenwohnheim bezeichnete Roth als "mehr als optimal", da er den Studenten über eine noch zu bauende Fußgängerbrücke den direkten Zugang zum Campus West an der Edisonstraße ermögliche. Weitere Wortmeldungen aus der Mitte des Gemeinderats gab es nicht.

Lobende Worte hatte auch Reiner Nagel, Vorsitzender des 15-köpfigen Bewertungsgremiums: "Der Neckarbogen ist ein bundesweites Vorzeigeprojekt. Mit dem Dreiklang aus Architektur, Nutzung und technischen Innovationen setzt Heilbronn Maßstäbe im Städtebau", hatte der Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur schon beim Auswahlverfahren gesagt.

Entwürfe werden Freitag und Samstag ausgestellt

Nach dem Beschluss des Gemeinderats können die Investoren nun weiterplanen. Erst nach der Konkretisierung der Planung und einem nochmaligen Votum der Baukommission wird der Gemeinderat über den Verkauf des Grundstücks entscheiden. Erst dann kann mit dem Bau begonnen werden.  

Für die Öffentlichkeit werden alle eingereichten Arbeiten am Freitag und Samstag, 17. und 18. Mai, in einer Ausstellung in der neuen Innovationsfabrik 2.0 im Zukunftspark Wohlgelegen präsentiert. Geöffnet ist sie am Freitag von 12 bis 18 Uhr und am Samstag von 10 bis 15 Uhr.

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