Verkauf von Feuerwerk gestartet: Schorndorfer Youtuber kommt extra nach Heilbronn
In Heilbronn hat am Montag der Verkauf von Raketen, Batterien und Fontänen begonnen. Trotz Böllerverbot feiern viele Familien Silvester mit Vorfreude und ausgewählten Feuerwerkskörpern.
Die einen lieben und leben für die bunten Lichter am Himmel, die anderen sorgen sich vielmehr um das Wohl von Tieren und Umwelt. Das Thema Feuerwerk spaltet Jahr für Jahr die Bevölkerung. Die Stadt Heilbronn hat in diesem Jahr ein fast überall geltendes Verbot von Böllern, also jenen Objekten, die außer Krach nichts bieten, erlassen. Seit Montagmorgen dürfen Raketen, Batterien, Fontänen und mehr verkauft werden. Auch bei den Käufern bei einem Discounter in der Stuttgarter Straße in Heilbronn gibt es ganz unterschiedliche Einstellungen.
Feuerwerksverkaufsstart in Heilbronn: Kinder freuen sich auf bunte Raketen und Batterien
Ein Junge ist mit seinem Papa auf dem Weg zum Auto. Er durfte das Feuerwerk aussuchen und hat sich für einen Vulkan, kleine Batterien und eine bunte Mischung mit Raketen und Knallfröschen entschieden. „Da sind über 200 Teile drin, das finde ich gut“, erzählt der kleine Heilbronner. Ihren Namen wollen die beiden nicht in der Zeitung lesen. Der Grundschüler mag vor allem die funkelnden Sachen, aber auch richtig fette Böller. „Die haben wir aber nicht, die mit den anderen Effekten sind einfach schöner“, erklärt der Vater.

Henry trägt zwei kleine Batterien und fünf Raketen aus dem Laden. Die hat sich der Neunjährige selbst von seinem Taschengeld gekauft. „Ich will dafür kein Geld ausgeben, wenn, dann muss er das selber machen“, sagt Papa Boris ganz offen. Henry hat weise ausgesucht, nicht so teuer, aber machen trotzdem was her. „Es macht Spaß“, begründet er seinen Einkauf, wobei er nichts von Böllern hält. Genauso wenig wie sein Vater, der das Verbot gutheißt. „Von mir aus würde ein zentrales Feuerwerk reichen.“
Instagramer „PyroLiebhaber“ reist für Lieblingsartikel nach Heilbronn
Da würde sich ein junger Mann aus Schorndorf zumindest dran beteiligen wollen. Unter dem Namen „PyroLiebhaber“ postet er Videos auf YouTube und Instagram von seinen Feuerwerkskreationen und von seinen Einkäufen. Das hat ihn dieses Jahr bis nach Heilbronn geführt, bis er im sechsten Lidl endlich fündig wurde. „Ich mag Musikfeuerwerk, hab mir das alles schon zurecht gelegt und dafür brauchte ich dieses spezielle Albert Feuerwerk“, erklärt er.
Leider sei es dieses Jahr nicht ganz so viel, als Student ist das Budget knapp, aber die Leidenschaft ist eben trotzdem noch da. „Das Gefühl dabei reizt, die Explosion, der Knall, die vielen Farben – das ist für mich pure Freude, Kindheit, Traditionen mit Freunden“, schwärmt er. Natürlich verstehe er auch die Gegner, Rücksichtnahme gegenüber Spaziergängern mit Hunden sei zum Beispiel wichtig oder nicht in der Nähe von Ställen mit Tieren zu zünden. „Aber wenn man deutsches Feuerwerk sachgemäß verwendet, kann eigentlich nichts passieren.“
August (8) und sein Bruder Gustav (6) durften sich auch ein bisschen was aussuchen. Raketen, kleine Batterien, eine Mischpackung und ein Vulkan, listet der Ältere auf. „Die Mischung wollte ich haben, weil da ganz viele kleine Sachen drin sind“, erklärt er. Bis auf die Raketen erlaubt Papa ihnen auch schon, selbst was anzuzünden. „Wir halten das schon in Grenzen und klar kann man die Sinnhaftigkeit hinterfragen, aber es macht ihnen so viel Spaß, da steht das an dem Tag im Vordergrund“, meint der Heilbronner.
Kommentare öffnen
Stimme.de
Kommentare
Stefan am 30.12.2025 09:38 Uhr
Ein Influencer. Aufregend...