Überzeugender Entwurf: Heilbronner Bildungscampus kann den Buga-Spirit weitertragen
Die Pläne für den Bildungscampus überzeugen, meint unser Autor. Damit in Heilbronn wirklich Aufbruchstimmung entsteht, braucht es aber überzeugende Lösungen für Eisstadion und Soleo.
Heilbronn feiert einen Coup. Ausgerechnet das Büro, das wesentlich die Buga mitgestaltet hat, trug den landschaftsplanerischen Teil zum Siegerentwurf für den künftigen Bildungscampus Süd bei. Also für jenes Projekt, das wegweisend sein wird, soll es doch für die Verzahnung von Innenstadt und Campus sorgen. Das tut Not, damit nicht die alte City vom dynamischen neuen Heilbronn abgehängt wird.
Böses Donut-Bild: Die „hohle“ Stadt in Heilbronn unbedingt vermeiden
Diese Sorge zeigte sich im Bild vom Donut – die Stadt, die in der Mitte hohl ist und an den Rändern üppig. Dass ausgerechnet die Buga-Macher entscheidende Weichen mit stellen, war den Juroren vor der Wahl nicht bewusst, schaden kann es sicher nicht. Wie beim Neckarbogen, dem architektonischen Erbe der Buga, wird es beim Campus Süd eine klare Gebäudekante und davor ausgedehnte Grünflächen als Terrassen zum Neckar geben.

Wovon etwa Stuttgart nur träumen kann, wird in Heilbronn Realität: die Stadt lebt am und mit dem Neckar. Das alles sind bislang Entwürfe, sie sind also mit Vorsicht zu genießen. Aber die Richtung stimmt. Allerdings ist das nur eine Seite der Medaille. Die andere: Dem Bildungscampus stehen Eisstadion, Soleo und Rollsporthalle im Weg. Für sie müssen Alternativstandorte gefunden werden. Sonst wird der Campus keine Aufbruchstimmung entfachen.
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