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Kauflaune vor Weihnachten noch gedämpft – Was Heilbronner Händler erwarten

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Zwischen Black Friday und Cyber Monday: Alles wird teurer. Haben die Menschen überhaupt noch Geld für Weihnachtsgeschenke? Wir haben uns bei Händlern in Heilbronn umgehört. 


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Energie, Versicherungen und sogar Butter: Alles wird teurer. Ist da das Weihnachtsgeld, sofern man welches bekommt, nicht schon wieder verplant? Wie steht es um das wichtige Geschäft vor den Feiertagen? Wie ist die Kauflaune der Kunden? Die Heilbronner Stimme hat sich bei Händlern in Heilbronn umgehört. 

Kauflaune vor Weihnachten vorerst noch gedämpft: Spielwaren sind als Geschenke beliebt

Spielwaren gehören nach wie vor zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken. Rainer Wiedmann vom gleichnamigen Vedes-Geschäft in der Heilbronner Allee erwartet jetzt aber noch nicht den großen Ansturm. "Man merkt, dass das Weihnachtsgeschäft immer kürzer wird. Die Leute kaufen nicht mehr sechs Wochen vorher ein wie früher." Erst nach Nikolaus kommen deutlich mehr Kunden, so die Erwartung des Händlers. 

Auch Eva Schnepf, Geschäftsführerin von Seel Schreibwaren, beobachtet, dass das Weihnachtsgeschäft später startet. "Dafür geht der Ansturm bis zum Heiligabend". Trotzdem freue sie sich "über die stark frequentierte Innenstadt wie jetzt am Samstag". 

Durch den Trend zum Homeoffice fehlten die Kunden vor allem in der Mittagszeit. "Das ist schön, dass das wieder besser wird", so Eva Schnepf. Dienstleistungen wie Gravuren und das Verpacken von Geschenken "kosten zwar Zeit, werden von unseren Kunden aber auch sehr geschätzt". 

Trotz der etwas höheren Preise setzen die Händler vor Ort wie Schreibwaren Seel auf Service und Beratung.
Trotz der etwas höheren Preise setzen die Händler vor Ort wie Schreibwaren Seel auf Service und Beratung.  Foto: Berger, Mario

Geschenke für Weihnachten: Gutscheine und Erlebnisse im Trend

Auch im Shop der Tourist-Information Heilbronn läuft der Verkauf erst an. "Die Nachfrage nach Glühwein, Käthchentee, Tassen und unseren Pralinen "Süßer Gruß aus Heilbronn" zieht nach und nach an", berichtet Steffen Schoch, Geschäftsführer der Heilbronn Marketing. Ab nächster Woche wird es im HN-Shop auch fertige Geschenkpäckchen geben. 

Gutscheine und Erlebnisse seien im Trend, so Schoch. Aktuell werden viele Tickets für den Weihnachtscircus und auch für andere Veranstaltungen als Geschenk für die Familie gekauft. Schoch betont: "Aktionen, Events und ein schönes Ambiente kann der Online-Handel nicht bieten." 

"Allerdings", diese Rückmeldung hat der Chef der Heilbronner Marketing, "sind viele Kunden auch sehr preisbewusst, was man daran merkt, dass sie genauer vergleichen oder kalkulieren." Dies deckt sich mit dem deutschlandweiten Trend: Jeder Dritte will laut einer repräsentativen Umfrage weniger Geld für Geschenke ausgeben. Kunden verzichten vor allem auf nicht unbedingt notwendige Anschaffungen wie Elektronik, Haushaltsprodukte, Möbel, Kleidung und Schuhe. 70 Prozent können sich nach eigenen Angaben weniger leisten als vor sechs Monaten. 

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Trend zu geht zu teuren Süßigkeiten oder echtem Schmuck

Aktionstage wie der Black Friday bergen für die Händler oft auch Gefahren: Sie verkaufen mehr, verdienen wegen der hohen Rabatte jedoch weniger. Daher wolle man trotz der vielleicht etwas höheren Preise in der Innenstadt vor allem mit Service und Beratung vor Ort punkten, ist sich Schoch sicher. Oder wie es der Leiter der Galeria Kaufhof-Filiale Jörg Sembritzki ausdrückt: "Hören, Riechen, Schmecken, das geht nur vor Ort." Süßigkeiten seien derzeit sehr gefragt. "Am Hype um die Dubai-Schokolade merkt man die Ambivalenz. Es geht nicht darum, ob sich die Leute etwas leisten können, sondern ob sie es wollen." Auch echter Schmuck sei gefragt. "Die Leute achten mehr auf bleibende Werte." 

Zwar habe man in Heilbronn ein "grundsätzliches Frequenzproblem", merkt Sembritzki an. "Wir stehen in Konkurrenz zu Ludwigsburg und Mannheim und müssen die Kaufkraft aus dem Umland anziehen." Das sieht auch der Centermanager der Stadtgalerie Tahir Yilmaz so: Man sehe im November eine "positive Entwicklung". Hoffnungen macht die Zusage der Sneaker Marke Jedi Sports, die im ersten Quartal 2025 ihren Shop in der Stadtgalerie eröffnen will. 

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