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Überraschende Zahlen
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So wirkt sich die neue Grundsteuer in Heilbronn tatsächlich aus  

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Die neue Grundsteuer hat für einen Aufschrei gesorgt. Die Stadt Heilbronn legt aktuelle Zahlen vor, wie sich die Reform auswirkt. Eine Erkenntnis: Mehr als die Hälfte der Grundsteuerzahler wird entlastet.  


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Seit die reformierte Grundsteuer in Kraft ist, häufen sich Proteste und Meldungen von Einzelfällen, in denen Eigentümer jetzt ein Vielfaches zahlen müssen. Die Stadt Heilbronn präsentiert dem Verwaltungsausschuss des Gemeinderats am Montagnachmittag detaillierte Zahlen, die ein differenziertes Bild zeichnen. 

Das Verfassungsgericht hatte die bisherige Berechnung auf Grundlage veralteter Werte für verfassungswidrig erklärt. Maßgeblich in Baden-Württemberg ist jetzt vor allem ein amtlich ermittelter Bodenrichtwert. Die Reform, so hieß es, soll „aufkommensneutral“ sein. Ziel sei es also nicht, den Kommunen die Steuerkassen zusätzlich zu füllen.

 

Grundsteuer in Heilbronn: Extreme Ausreißer nach oben sind selten 

Für Heilbronn zeigt sich: Durch das neue Modell wird das Steueraufkommen aus der Grundsteuer B für Baugrundstücke voraussichtlich sogar leicht sinken von 32,5 Millionen im Vorjahr auf 31,5 Millionen Euro im Jahr 2025. Die Stadt hatte den sogenannten Hebesatz, der sich auf die Höhe der Steuer auswirkt, gesenkt, um Mehrbelastungen abzufedern.

Die Grundsteuerreform ist heftig umstritten. Für Heilbronn liegen jetzt aktuelle Zahlen zu den Auswirkungen vor.
Die Grundsteuerreform ist heftig umstritten. Für Heilbronn liegen jetzt aktuelle Zahlen zu den Auswirkungen vor.  Foto: Bernd Weißbrod

Nun zeigt sich nach Angaben der Stadt: Fast 55 Prozent, das sind absolut 26.500 Steuerzahler, zahlen jetzt weniger Grundsteuer B. Der Rest wird stärker zur Kasse gebeten, drastische Erhöhungen sind dabei die Ausnahme. So müssen 0,74 Prozent mit einem Aufschlag von 3000 Euro im Jahr klarkommen, bei 0,85 Prozent sind es zwischen 2000 und 3000 Euro jährlich, und 3,61 Prozent müssen zwischen 1000 und 2000 Euro zusätzlich aufbringen. 

Gewerbe in Heilbronn wird durch Grundsteuer-Reform entlastet 

Rund 40 Prozent der „Mehrzahler“ erhalten eine Rechnung, die im Jahr bis zu 1000 Euro höher liegt als bisher, das sind 19.550 Heilbronnerinnen und Heilbronner. Wie in anderen Kommunen zu beobachten, gibt es auch in Heilbronn eine Verschiebung der Steuerlast. Nur noch ein Viertel entfällt auf Gewerbeimmobilien, vorher waren es 45 Prozent. 

Derweil stellen Wohnimmobilien jetzt mehr als zwei Drittel des Aufkommens an der Grundsteuer B, zuvor war es die Hälfte. Insbesondere Ein- und Zweifamilienhäuser werden stärker belastet, während Mehrfamilienhäuser meist besser wegkommen. Hier erhofft sich der Gesetzgeber eine Steuerungswirkung hin zu weniger Flächenverbrauch.




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