Nach „Guerilla-Aktion“ in Heilbronn: Friseur muss Werbung wieder wegputzen
Mit einer ungewöhnlichen Guerilla-Aktion hat Friseur Volker Gogel-Beck auf seinen Salon aufmerksam gemacht. Nun musste er die Sprühkreide in Heilbronn entfernen.
Mit einer ungewöhnlichen Guerilla-Aktion hat Friseur Volker Gogel-Beck aus Heilbronn auf seinen Salon aufmerksam gemacht. Insgesamt 16 Sprühkreide-Schriftzüge mit Firmenlogo und dem Slogan „Der Haarschnitt zum halben Preis“ wurden an stark besuchten Stellen in der Stadt angebracht – unter anderem vor Banken, der Heilbronner Stimme und im Bereich des Pfühlparks. Beim Reinigen hat Gogel-Beck aber nur 14 gefunden, „vielleicht sind irgendwo noch zwei übrig“, sagt er.
Friseur Gogel-Beck muss Werbung in Heilbronn wegputzen: „Natürlich muss die Stadt auf so etwas reagieren“
„Wir wollten Aufmerksamkeit erzeugen – und das hat geklappt“, erklärt Gogel-Beck. Das Feedback sei durchweg positiv gewesen. „Sogar auf der Straße wurden wir erkannt – zwei Mädels meinten: ‚Schau mal, das sind die von TikTok!‘“, so der Heilbronner lachend. Die Aktion sei Teil der Jubiläums-Kampagne zum 25-jährigen Bestehen seines Salons.
Weniger erfreut zeigte sich jedoch das Ordnungsamt – Gogel-Beck wurde im Urlaub telefonisch kontaktiert. „Das Gespräch war freundlich, aber natürlich muss die Stadt auf so etwas reagieren.“ Gogel-Beck schnappte sich sein Quad mit Anhänger, stellte einen Wassercontainer drauf und entfernte problemlos die Kreide mit einem Hochdruckreiniger. „Ich konnte die Nacht vorher kaum schlafen, weil ich dachte, was mache ich, wenn es nicht mehr weggeht?“, sagt er rückblickend.
„So etwas geht nur einmal“: Heilbronner Friseur zu ausgefallener Werbeaktion
Ob es eine Wiederholung geben wird? Eher nicht. „So etwas geht nur einmal – danach droht ein Bußgeld“, räumt Gogel-Beck ein. Doch Ideen für weitere öffentlichkeitswirksame Aktionen habe er schon: „Vielleicht kleben wir uns mit unserer Firmenfahne im Feierabend auf der Allee fest“, sagt er augenzwinkernd.
Für ihn ist klar: „Wer nur reagiert, wenn es schlecht läuft, ist zu spät dran. Werbung muss aktiv und kreativ sein, auch wenn der Laden gut läuft.“

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