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Flink in Heilbronn: So funktioniert der Lebensmittel-Lieferdienst im Detail

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Nicht selbst einzukaufen, sondern per Online-Bestellung Lebensmittel liefern lassen: Das verspricht Flink. Einblicke hinter die Kulissen verraten, wie die Bestellungen in Heilbronn zum Kunden kommen.


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Zunächst sieht es aus wie ein normales Lebensmittelgeschäft – Regale stehen aneinander, darin aufgereiht die verschiedenen Produkte. Cola, Milch, Eier, Obst, aber auch Kühl- oder Tiefkühlprodukte lagern und warten darauf, aufgegriffen zu werden. Nur das Konzept ist ein anderes als bei Lidl, Edeka und Co.

Anstatt möglichst kundenfreundlich zu sein, also ähnliche Produkte nebeneinander zu stellen und Bereiche für Frühstück, Backen oder Snacks zu haben, ist hier alles auf Effizienz ausgelegt. Der Hub, also der Lager-Standort, des Lebensmittel-Lieferdienstes Flink in der Heilbronner Titotstraße, hat auch von Außen Ähnlichkeiten mit einem Lebensmittelgeschäft: Automatische Schiebetüren und die Marken-Farben des Unternehmens kennzeichnen den Standort in der Innenstadt.

Mit dem Wagen fahren die "Picker" die Regale im Lager ab und stellen so die Bestellungen zusammen.
Mit dem Wagen fahren die "Picker" die Regale im Lager ab und stellen so die Bestellungen zusammen.  Foto: Bitsch, Simon

Doch dort gehen keine Kunden ein und aus, sondern Rider – das sind die Lieferanten auf den Fahrrädern. Aber bis die Bestellungen in die Satteltaschen von deren Fahrrädern geladen werden, ist im Hub selbst schon einiges passiert.

Flink-Mitarbeiter in Heilbronn stellen die Lebensmittel-Bestellungen optimiert zusammen

Wird über den Browser oder die App eine Bestellung abgegeben, kommt sie im System der Filiale an. Dann klingelt das kleine Mobilgerät der sogenannten „Picker“. Dabei handelt es sich um die Lagermitarbeiter, die sowohl für das Verräumen der angelieferten Waren als auch für das Zusammenstellen der individuellen Bestellungen verantwortlich sind.

Die Picker bekommen von dem Apparat Anweisungen, wie die Bestellungen zusammenzustellen sind. Mit kleinen Wagen fahren sie die Regale ab. Auf dem Gerät wird eine Nummer für das Regal und ein Buchstabe für das entsprechende Fach ausgegeben, dazu ein Foto, wie das Produkt aussieht.


Das richtige Produkt in der Hand, wird der Barcode nochmal gescannt, bevor Pizza, Saft, Kosmetika und Co. in die braunen Papiertüten gepackt werden. Die Reihenfolge wird vom System optimal vorgegeben, sodass ein Picker nach einer Runde an den Regalen vorbei fertig sein sollte.

Heilbronner Flink-Lieferanten auf dem Fahrrad laden Bestellungen blitzschnell ein

Im Selbstversuch zeigt sich: Ungelernt ist das gar nicht so einfach. Mit dem Blick sucht man schon länger die Regale ab, bis man das richtige Produkt dann findet. So kommt der Ungeübte auf einen Durchschnitt von 21 Sekunden für ein Produkt. Erfahrene Picker hingegen schaffen es in nur wenigen Sekunden von einem Produkt zum nächsten.

Im Anschluss wird der Einkauf in eine Flink-Tasche verpackt und in ein Abholregal bereitgelegt. Da stehen sie an einem mit Farben und Nummern codierten Platz, so dass der Rider, wenn er mit seinem Fahrrad am Hub eintrifft, in Windeseile die neuen Bestellungen einpacken kann und wieder in die Pedale treten kann. Das Fahrrad – ein E-Bike – und Kleidung für jedes Wetter bekommen die Ridern gestellt.

Lebensmittel-Lieferdienst Flink fährt von Heilbronn aus bis Flein und Erlenbach

Vom Hub in der Innenstadt aus wird mittlerweile weit geliefert. 2021 hat Flink mit ungefähr zwei Kilometern Lieferradius in Heilbronn angefangen. Neben der gesamten Heilbronner Kernstadt fahren die Biker mittlerweile auch Teile Erlenbachs oder Frankenbachs, dazu Flein und Horkheim an.

Böckingen und Neckargartach sind auch eingeschlossen im Liefergebiet. Bis an den äußersten Rand des Lieferradius soll in bis zu 120 Minuten ausgeliefert werden, erklärt Gebietsleiter Albert Danckert. 

Sortiment

Im Hintergrund funktioniert Flink wie jedes andere Lebensmittelgeschäft: Mehrmals die Woche werden Waren angeliefert. Flink bezieht den Großteil seines Sortiments von Rewe – daher sind „Rewe beste Wahl“- oder „Ja“-Produkte im Angebot. In Heilbronn liefert außerdem die Bäckerei Härdtner frische Backwaren. Weitere Lieferanten für kleinere Sparten des Sortiments, wie zum Beispiel Getränke, Frischfleisch oder Schokolade runden das Angebot ab.

Bestellaufkommen in Heilbronn am Abend: Viele Flink-Lieferanten auf Fahrrädern gleichzeitig im Einsatz

Die stärksten Tage sind, wie im restlichen Lebensmitteleinzelhandel auch, Montag, Freitag und Samstag, beschreibt Danckert. Höchstzeiten am Tag seien am späten Nachmittag bis zum frühen Abend ab 17:30 Uhr. Zu diesen Auftragsspitzen sind in Heilbronn auch die meisten Rider im Einsatz. Alle Stellen zusammengefasst sind in Heilbronn mehr als 45 Mitarbeiter bei Flink angestellt.

Die meistverkauften Produkte in Heilbronn seien Milch, Wasser, Gurken, Bananen und Tomaten. Auch ab 21:30 Uhr steige das Bestellaufkommen nochmal an, so Danckert. Flink hat bis 23 Uhr geöffnet – und damit eine Stunde länger als der restliche Lebensmitteleinzelhandel in Heilbronn.


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