So fällt die Bilanz der Heilbronner Händler nach dem Black Friday aus
Die Heilbronner Innenstadt erlebte am vergangenen Freitag und Samstag einen regelrechten Besucheransturm. Doch wie zufrieden sind die Einzelhändler nach dem erstem Adventswochenende?
Der erste Advent, die massiven Werbekampagnen zum sogenannten Black Friday, die sich in diesem Jahr über eine gute Woche hinzogen und das gute Wetter – Heilbronn erlebte am vergangenen Freitag und Samstag einen regelrechten Besucheransturm. Das Wochenende knüpfte damit an die Vorweihnachtszeit im Jahr 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie an.
"Die Kundenfrequenz war definitiv deutlich erhöht und ich denke, dazu haben auch die zahlreichen Marketingkampagnen rund um den Black Friday beigetragen", lautet die Einschätzung von Sven Hofmann, Vorstandsvorsitzender der Heilbronner Stadtinitiative. Dabei sei die Resonanz branchenbedingt unterschiedlich. "Für mich als Schmuckhändler sind Aktionen wie Black Friday weniger interessant, aber für die Modebranche und Anbieter von Accessoires sieht das sicher anders aus", betont Hofmann.
Heilbronner Schreibwarengeschäft Seel sieht noch keine Trendwende
"Wir profitieren schon, einfach weil die Stadt voll ist", freut sich auch Eva Schnepf. Als Händlerin für Schreibwaren- und Bürobedarf biete man zwar keine klassischen Black-Friday-Angebote, aber den Zulauf habe man deutlich gespürt, so die Geschäftsführerin von Seel-Schreibwaren Am Wollhaus. Auch mit dem kompletten November sei man erstmals seit Jahren wieder richtig zufrieden gewesen. "Der Monat war auf jeden Fall deutlich besser als im vergangenen Jahr", sagt Schnepf. Eine echte Trendwende will sie allerdings noch nicht ausrufen. "Ich bin vorsichtig optimistisch und jetzt schauen wir mal, was der Dezember noch bringt", so die Geschäftsführerin.
Regelrecht begeistert vom Auftakt des Weihnachtsgeschäft ist Jörg Sembritzki. "Es ist super gelaufen, besonders das Wochenende", freut sich der Geschäftsführer der Heilbronner Galeria-Kaufhof-Filiale. Vor allem Geschenkartikel seien bereits gekauft worden. Sembritzki spricht am vergangenen Wochenende generell von einer "hohen Frequenz, vielen Käufern und sehr guten Umsätzen bis in den Abendstunden".

Heilbronner Einzelhändler hoffen auf starken Weihnachts-Endspurt
Dabei stellt der Handel mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft grundsätzlich eine gewisse Zeitverschiebung fest. "Gerade die hochwertigeren Geschenke und Weihnachtsverpackungen werden eigentlich erst kurz vor Weihnachten gekauft", beschreibt Eva Schnepf die Entwicklung schon seit einigen Jahren. Die Zeiten, wo schon Mitte November Weihnachtsgeschenke gekauft werden, seien dagegen vorbei.
Die Seel-Geschäftsführerin setzt daher auch in diesem Jahr auf einen starken dritten und vierten Advent. "Die stärksten Wochen sind auch bei uns die beiden Wochen vor Weihnachten", bestätigt Sven Hofmann. Insofern stellt die Black-Friday-Kampagne inzwischen durchaus auch eine Brücke hin zum Endspurt des Weihnachtsgeschäfts dar.


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