Droht das Aus für Großevents im Heilbronner Frankenstadion?
Die Sanierung der Rasenfläche im Frankenstadion wurde billiger. Kommunalpolitiker wollen jedoch ein Konzept, wie das Grün bei Großveranstaltungen künftig besser geschützt werden kann.
Die umfangreiche Sanierung des Rasens und dessen Untergrunds im Heilbronner Frankenstadion im Sommer vergangenen Jahres war fast 75.000 Euro günstiger als erwartet.
Laut Kostenfeststellung, die das Grünflächenamt jetzt dem Bau- und Umweltausschuss vorgelegt hat, lagen die Gesamtaufwendungen bei 355.331 Euro. Genehmigt hatte der Ausschuss 430.000 Euro brutto.
Das Bewässerungssystem im Heilbronner Frankenstadion wurde komplett ausgetauscht
„Die Einsparung gelang, obwohl sich im Zuge der Bauarbeiten gezeigt hatte, dass das Bewässerungssystem einen deutlich höheren Sanierungsbedarf hatte als zunächst geglaubt“, erklärte Oliver Toellner, Leiter des Grünflächenamts, in der Sitzung. So mussten nicht nur wie vorgesehen drei Mittelfeldregner, sondern letztendlich fast das komplette Leitungsnetz einschließlich der Steuerkabel und aller Regner erneuert werden. Durch die Optimierung der Planung sowie ein gutes Ausschreibungsergebnis sei es gelungen, den genehmigten Kostenrahmen zu unterschreiten.
Mit der Sanierung des Rasens war im Juli 2023 begonnen worden, da aus dem alten Rasen immer wieder größere Schollen herausbrachen. Über die Jahre entstanden dadurch Unebenheiten, die die Sportnutzung beeinträchtigt haben. „Um die Situation dauerhaft und nachhaltig zu verbessern, wurden die Bodenschichten neu aufgebaut, eine Wasser- und Nährstoffspeicherschicht sowie ein neues Drainagesystem eingebaut und die Regner erneuert“, erläuterte Toellner.

Wie viele Events verträgt der Rasen des Heilbronner Frankenstadions?
Von der Sanierung profitieren vor allem die Fußballerinnen und Fußballer des FC Union Heilbronn, der Aramäer und des VfR Heilbronn sowie die Leichtathletikabteilung der TSG Heilbronn und Schüler von Heilbronner Schulen.Der Rasen, der durch Veranstaltungen in der Vergangenheit immer wieder in Mitleidenschaft gezogen worden war, rief denn auch die Stadträte auf den Plan. So fragte Thomas Randecker (CDU): „Wie geht die Verwaltung künftig bei Veranstaltungen im Frankenstadion um?“ Marianne Kugler-Wendt (SPD) hakte nach: „Wie viele Events verträgt der Rasen?“ Für Ferdi Filiz (Grüne) ist klar: „Der Rasen muss besser geschützt werden.“
Herbert Tabler (SPD) regte an, Sportveranstaltungen teilweise auf den Kunstrasenplatz im Wertwiesenpark beim ehemaligen HSV zu verlagern: „Somit kann der Rasen im Frankenstadion besser geschont werden.“ Ein Konzept, wo Großveranstaltungen künftig stattfinden können, fordert Herbert Burkhardt (FW): „Das Frankenstadion ist ein Sportstadion.“
Die Sanierung der ebenfalls mängelbehafteten Tartanbahn ist nach den Worten von Oliver Toellner im Doppelhaushalt 2025/2026 eingestellt. Die Arbeiten könnten auch abschnittsweise ausgeführt werden.
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