Stimme-Drachenbootcup auf Altneckar: Wettbewerb während Lichterfest in Heilbronn
Im Rahmen des Heilbronner Lichterfests gibt es einen eigenen Wettbewerb. Auf dem Altneckar liefern sich 34 kunterbunten Teams beim 20. Stimme-Drachenbootcup ein Rennen. Wer hatte die Nase vorn?
Mit rosafarbenen Perücken sahen sie nicht nur super aus, sie sorgten mit Schlachtrufen auch mächtig für Stimmung. Und: Tatsächlich hatten die „Schälripples“ vom Böckinger Besen bei ihrem Auftaktrennen „die Nase vorn“, wie Streckensprecher Volker Jung leicht erkannte. Knapper zu ging es beim nächsten Rennen, bei dem das Team der Stimme Dragons um Zentimeter vor den Pink Pearls durch Ziel schoss. Der Videobeweis zeigte es deutlich, nicht wie beim Fußball im Kölner Keller, sondern in einem Zelt an der Götzenturmbrücke.
Im Drachenboot über Altneckar: So lief der Wettbewerb in Heilbronn ab
Insgesamt 39 Rennen waren am Samstagnachmittag beim 20. Stimme-Drachenbootcup angesagt, der im Rahmen des Heilbronner Lichterfestes über die Bühne ging. Die Arena bildete ein 180 Meter langer Abschnitt des Altneckars zwischen Friedrich-Ebert-Brücke und Götzenturm, wobei die innerstädtische Seite als Zuschauertribüne diente, während am gegenüberliegenden Naturufer unter schattigen Weidenbäumen die Mannschaften campierten. Insgesamt traten 34 Teams – überwiegend Firmen und Vereine – mit jeweils 16 Paddlern plus Trommler und Steuermann in vier verschiedenen Kategorien an.
In der Kategorie Fun-Mixed lagen am Ende die Twinsisters Laut-Leise vorne. In der Gruppe Fun Open dominierte der Grünexpress. Die Hochschule Heilbronn verteidigte in der Hochschul-Gruppe ihren Vorjahrestitel. In der Kategorie Sport-Mixed hatte das Team von be active die Nase vorne. Den Sonderpreis für die beste Performance ging an die ganz in grün angetretenen „Chaostrolle“ der Carneval-Gesellschaft Heilbronn.
Wettbewerb während Heilbronner Lichterfest: Warum heißt es eigentlich Drachenboote?
Der Begriff Drache ist übrigens von den gleichnamigen Sagenfiguren abgeleitet, was an den 13 Meter langen und 1,10 Meter breiten Booten leicht zu erkennen ist: Sie sind mit kunstvollen Drachenköpfen verziert. Ihren Ursprung hat die ungewöhnliche Sportart in der chinesischen Mythologie, erklärten Daniyla Chamoun, Andrea Seeger und Harald Messer von der Union Böckingen. Deren 2002 aus der Taufe gehobene „Neckardrachen“-Abteilung hat den Cup mit 120 Helfern organisiert und dieses Jahr den Medienpartner Heilbronner Stimme mit ins Boot geholt.
Drachenbootcup in Heilbronn: Spaß steht im Vordergrund
Während die fast schon professionellen Unionisten vor einer Woche bei Deutschen Meisterschaften in Halle an der Saale 29 Titel einheimsten und regelmäßig bei Europa- und Weltmeisterschaften antreten, ging es am Wochenende vor allem ums Dabeisein.
„Unser Ziel ist es, nicht Letzter zu werden“, meinte etwa Conny Lämmle von der Gruppe „Pink Pearls – Paddeln gegen Brustkrebs“. Der Sport stärke nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Gemeinschaft, erklärte sie. „Die Durststrecke zum Fasching überbrücken“, so ließ Uwe Bindereif durchblicken, wollten die grün geschminkten, langohrigen „Chaostrolle“ der Carneval-Gesellschaft Heilbronn.
Neben drei Teams der Ecole 42 und zweien der TU München traten als Titelverteidiger in der Hochschul-Kategorie Studenten der Hochschule Heilbronn an: gleichsam auf dem Weg zum legendären Oxfort-Rennen, wobei dort, das wusste nicht nur Kapitän Bastian Steinle, gerudert, nicht gepaddelt wird. Den Unterschied brachte Stefanie Wellendorf von den Ruderschwaben so auf den Punkt: „Rudern geht rückwärts, paddeln vorwärts.“

 
                             
           
    
 Stimme.de
Stimme.de