Hörsäle, Wohnungen, Cafés: Weitere Details zum neuen Bildungscampus West in Heilbronn
Die Dieter-Schwarz-Stiftung hat mit einem symbolischen ersten Spatenstich die Erweiterung des Bildungscampus gefeiert – auch mit spektakulären Visualisierungen. Was in Heilbronn jetzt passieren soll.
Der Bildungscampus Heilbronn wächst in Richtung Neckar. Bis 2031 soll die Erweiterung abgeschlossen sein, zur Höhe der Investition sagt die Dieter-Schwarz-Stiftung, die dahinter steht, nichts. Weitere Details waren bei der Feierstunde für geladene Gäste auf Visualisierungen zu sehen. Das erklärte Ziel: Der Bildungscampus West soll lebendiger werden, er soll Anlaufstelle für alle Bürger sein und zum Ort werden, wohin man gehe, sagte Reinhold Geilsdörfer, einer der Geschäftsführer der Stiftung.
Mario Flammann, der als Architekt den städtebaulichen Wettbewerb gewonnen hatte, präsentierte seine Ideen. Die Ziele Offenheit, Vielfalt und Freiräume würden erreicht. „Ein Campus wird Stadt“, sagte er beim Spatenstich. Der Bildungscampus West wird weitestgehend autofrei, Fuß- und Radwege kommen, sagte er. Von einem offenen Grün an der Terrasse beim Neckar sprach Mario Flammann, er kündigte einen zentralen Boulevard an. Bäume würden gepflanzt, es komme eine „klimagerechte Freiraumgestaltung“.
Mehrstöckige Gebäude und viel Grün für den Bildungscampus West in Heilbronn
Spektakulär waren die Visualisierungen, die für die geladenen Gäste der kleinen Feierstunde bestimmt waren. Mehrstöckige Gebäude kommen, mit teilweise verspielt wirkender Architektur. Viel Glas und Grün sind vorgesehen.
Mit am beeindruckendsten ist das helle, mehrstöckige Zentralgebäude mit großer Fensterfront, auf dessen Dach sogar die Seilbahn eine Haltestelle erhalten könnte. Ob die Seilbahn tatsächlich einmal zwischen Bahnhof und Innovationspark für Künstliche Intelligenz (Ipai) fahren wird, ist unklar.
Auch die Innendarstellungen des Zentralgebäudes versprechen Großartiges: Viel Licht scheint, nach oben ist es teilweise sehr offen gestaltet. Ein Audimax mit Vertäfelung in Holzoptik bietet Platz für Hunderte Besucher, in der Visualisierung ist sogar ein Saal mit Flügel zu sehen.

Auf den Darstellungen ist zudem von einem „markanten Baustein für den Campus West“ die Rede: Es geht um das sogenannte Gebäude C1 für Wissenschaftler der Fraunhofer-Institute und ein Wohnheim. Die Architekten verstehen nach eigenen Angaben „das Wohnen und Forschen hier als Teil eines größeren Ganzen: offen, integriert, städtisch gedacht“. Das Ensemble verzichte auf Rückseiten. „Alle Fassaden sind zur Stadt hin geöffnet und öffentlich wirksam“, heißt es in der Präsentation.
Café oder Arena mit Ausstellungsflächen auf neuem Bildungscampus West in Heilbronn
Zugängliche Räume sollen hier außerdem entstehen wie etwa ein Café oder eine Arena mit Ausstellungsflächen. Ein Café erhält auch der Stützpunkt des Ferdinand-Steinbeis-Instituts. Wendeltreppen und offene Kommunikationszonen vernetzen den Planern zufolge unterschiedliche Arbeitsbereiche untereinander und mit der Dachterrasse.
Hörsäle kommen sowohl in das Gebäude für die Technische Universität München, dort ist sogar ein Harvard-Vortragsraum geplant, als auch ins „Hörsaalzentrum der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich“. Das ETH-Zentrum besteht aus zwei Gebäuden und soll sich den Visualisierungen zufolge großzügig zum Erdgeschoss hin zum Boulevard und dem ETH-Platz öffnen. Eine Freitreppe führt hinauf, es gibt einen Dachgarten sowie Coworking-Bereich. In den Plänen dominiert im Inneren Holzoptik.
Forschungszentrum der ETH Zürich am Bildungscampus West: Drohnen und Roboter unterwegs
Interessant sieht das ETH-Forschungszentrum aus, an dessen Fassade sich Grün nach oben rankt. Auf den Darstellungen der Architekten fliegt außen eine Drohne, innen sind Roboter unterwegs. Darauf deutet auch die nähere Beschreibung hin: „Im Erdgeschoss sind Sondernutzungen wie die Roboterteststrecke und die Drohnenflughalle untergebracht.“ Eine Science Lounge ist im Obergeschoss integriert.