Stimme+
Angewandte Forschung
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Bildungscampus Heilbronn: Dieter-Schwarz-Stiftung holt weitere Fraunhofer-Zentren

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Cybersicherheit, Quanten-KI, KI-basierte Robotik: Für zehn Jahre unterstützt die Dieter-Schwarz-Stiftung die Fraunhofer-Gesellschaft, die mit zusätzlichen Forschungs- und Innovationszentren nach Heilbronn kommt. Das tut sich auf dem Bildungscampus.

Stellen die neue Förderung vor (von links): Holger Hanselka (Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft), Reinhold Geilsdörfer (Geschäftsführer Dieter-Schwarz-Stiftung) und Wilhelm Bauer (Institutsleiter Fraunhofer IAO).
Stellen die neue Förderung vor (von links): Holger Hanselka (Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft), Reinhold Geilsdörfer (Geschäftsführer Dieter-Schwarz-Stiftung) und Wilhelm Bauer (Institutsleiter Fraunhofer IAO).  Foto: Seidel, Ralf

Die Wissensstadt Heilbronn wächst dank der Dieter-Schwarz-Stiftung (DSS) weiter. Über zehn Jahre lang bekommt die Fraunhofer-Gesellschaft eine weitere finanzielle Förderung, um mit weiteren Forschungs- und Innovationszentren auf den Bildungscampus zu kommen.

Die Anzahl der Fraunhofer-Mitarbeiter von aktuell 60 Stellen in Heilbronn wächst um 300. Für DSS-Geschäftsführer Reinhold Geilsdörfer ist die Entscheidung für Fraunhofer konsequent: Die Stiftung wolle unter anderem so investieren, um Wohlstand für die Zukunft der Region zu generieren. "Forschung ist der wichtigste Zukunftsmotor, den wir haben", sagte er bei der Präsentation der intensiveren Zusammenarbeit.

Dieter-Schwarz-Stiftung fördert Heilbronn: Fraunhofer bündelt Zentren unter der Marke "Heilbronn Forschungs- und Innovationszentren" (HN-Fiz)

Fraunhofer bündelt seine Angebote in Heilbronn unter dem Namen "Heilbronn Forschungs- und Innovationszentren" (HN-Fiz). Auf dem Bildungscampus befinden sich bereits die Zentren zu Kognitiven Dienstleistungssystemen, Future Skills sowie Innovation und Foresight, neu sind ab Anfang 2025: "Hybride Künstliche Intelligenz", "Transformation und Governance", KI-basierte Robotik, Cybersicherheit und "Anwendungsorientierte Quanten-KI".

Die neuen Einrichtungen in Heilbronn werden nach Ansicht der Verantwortlichen nicht bei null anfangen. "Es stehen starke Institute dahinter", sagte Holger Hanselka. Die Heilbronner Zentren sind mit den etablierten Fraunhofer-Einrichtungen verbunden.

Fraunhofer-Institute setzen auf angewandte Forschung

Fraunhofer muss sich weitestgehend mit Forschung selbst finanzieren, Zuschüsse sind daran gekoppelt. Das wurde bei der Präsentation deutlich. Das wirkt sich auf die Arbeit aus: "Mit unserer angewandten Forschung wollen wir einen sinnvollen Beitrag leisten", sagte Holger Hanselka. "Die Themen haben eine Riesenrelevanz für die Wirtschaft", ergänzte Wilhelm Bauer, der in Stuttgart das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) leitet und Sprecher von HN-Fiz ist. Die Forschung vom Bildungscampus aus solle "Heilbronn-wirksam" und zum Jobmotor werden, sagte er.

Mit Logo HN-Fiz (von links): Holger Hanselka (Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft), Reinhold Geilsdörfer (Geschäftsführer Dieter-Schwarz-Stiftung) und Wilhelm Bauer (Institutsleiter Fraunhofer IAO).
Mit Logo HN-Fiz (von links): Holger Hanselka (Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft), Reinhold Geilsdörfer (Geschäftsführer Dieter-Schwarz-Stiftung) und Wilhelm Bauer (Institutsleiter Fraunhofer IAO).  Foto: Seidel, Ralf

Fraunhofer geht davon aus, die Wissenschaftler für Heilbronn zu bekommen. Die Stadt habe ihr Image entwickelt, das erlebe man schon jetzt bei freien Stellen in der Stadt, sagte Wilhelm Bauer. Das erfährt Reinhold Geilsdörfer auch an anderer Stelle - der Technischen Universität München (TUM) in Heilbronn: Sie bekomme gute Professoren für den Campus.

Bildungscampus Heilbronn: Weitere Gespräche laufen

Der Bildungscampus dürfte in nächster Zeit über die bereits bekannten Gesichter hinaus wachsen. Das deutete Reinhold Geilsdörfer an, ohne Namen zu nennen. Vor einem halben Jahr hat die Max-Planck-Gesellschaft bestätigt, sich für den Bildungscampus zu interessieren. Auf Anfrage hieß es damals: „Zurzeit gibt es erste Gespräche zwischen der Max-Planck-Gesellschaft und der Dieter-Schwarz-Stiftung zu verschiedenen Vorhaben. Dabei geht es nicht um eine Institutsgründung.“

Bei der Präsentation der Fraunhofer-Förderung wollte sich Reinhold Geilsdörfer zu Max-Planck nicht äußern. Gegenüber stimme.de sagte er jedoch: "Wir führen mit allen Forschungseinrichtungen Gespräche." Er erwartet Erfolge. Ohne Unterschrift werde er allerdings keine Namen nennen. Er blickte zugleich auf die aktuelle Unterstützung: Fraunhofer sei anwendungsorientierte Forschung. "Wir brauchen auch Forschung, die stärker grundlagenorientiert ist." Er ergänzte: "Dass wir daran arbeiten, ist klar."


Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben