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Eisspeicher und Roboter: Neue Hightech-Pläne für Heilbronns Bildungscampus

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Der Bildungscampus Heilbronn wächst: Details zur Technik, die in der nächsten Erweiterung eingesetzt wird, haben Verantwortliche bei einer Konferenz präsentiert. Vieles tut sich – womöglich auch in der Luft.


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Die Dieter-Schwarz-Stiftung erweitert den Bildungscampus ein weiteres Mal. In Richtung Neckar, auf dem Gelände mit dem Mediamarkt, entstehen Gebäude für Wissenschaft und Forschung. Detailreiche Visualisierungen und Beschreibungen haben die Verantwortlichen beim offiziellen ersten Spatenstich präsentiert. Weitere Einblicke zum Bildungscampus West hat es beim Kongress „Campus der Zukunft: Nachhaltig. Vernetzt. Innovativ.“ gegeben, veranstaltet vom Beratungsunternehmen Drees & Sommer.

Besonders ist schon das Thema Energiebilanz. Der gesamte Bildungscampus will in den kommenden Jahren CO2-neutral sein. Maximale Autarkie ist das Ziel. Einen Großteil davon soll der Bildungscampus West leisten, um so auch die bisherige Bilanz zu kompensieren.

Bildungscampus Heilbronn: Ein unterirdischer Großspeicher soll gebaut werden

Eine Darstellung, präsentiert bei der Konferenz in Heilbronn, zeigt: Unter einem Teil der Gebäude in Neckar-Nähe entstehen „unterirdische Großwärmespeicher“.  Robert Rathke, Mitglied der Geschäftsleitung von Schwarz Campus Service GmbH, sprach von einem Eisspeicher, der installiert werde.

Der Bildungscampus rückt mit seiner nächsten Erweiterung an den Neckar heran.
Der Bildungscampus rückt mit seiner nächsten Erweiterung an den Neckar heran.  Foto: privat

Gespannt sein darf man auf die Logistik. „Der Bildungscampus soll den Menschen gehören“, sagte Robert Rathke. Fahrzeuge sollen verbannt werden, auch Laster mit Anlieferungen. Sie sollen dem Vernehmen nach stattdessen ein zentrales Gebäude ansteuern – Logistik-Hub genannt. Entladen werden die Pakete auf der sogenannten letzten Meile und mit autonomen Liefer-Vans weitertransportiert. „Das Schlüsselwort heißt Robotic“, so Robert Rathke.

Mit Fahrgemeinschaft zum Heilbronner Campus: Studenten können dann kostenlos parken

Autofreier Campus heißt zugleich, dass die Verantwortlichen den motorisierten Individualverkehr reduzieren wollen. Der Campus soll besser an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden sowie das Carsharing ausgebaut werden. Wenn Studenten in Fahrgemeinschaften kommen, sollen sie auf Parkplätzen kostenlos parken können, sagte Robert Rathke.

Bei der Mobilität könnte es einen innovativen Ansatz geben. Robert Rathke berichtete davon, dass es mit dem Flugtaxi-Unternehmen Volocopter Gespräche gegeben habe. Das Unternehmen, das in Zahlungsschwierigkeiten geriet, gehört mittlerweile einem chinesischen Mischkonzern.


Mit dem Flugtaxi zum Bildungscampus? Flugrouten waren schon ein Thema

Bei den bisherigen Gesprächen ist es laut Rathke auch um mögliche Flugrouten gegangen, auch rechtliche Fragen sind erörtert worden. Ob Volocopter weiter eine Rolle spielen könnte, blieb bei der Konferenz unklar. Robert Rathke betonte allerdings: „Die Idee ist da, sie wird irgendwann kommen.“ Der Verantwortliche von Schwarz Campus Service betonte: „Ob es sich rechnet, wird der Markt zeigen.“

Das Ziel für das Projekt in Heilbronn steht: Es solle Europas „smartester Campus“ werden, so Robert Rathke. Schon jetzt würden beispielsweise in den Gebäuden viele Daten gesammelt, beim Bildungscampus West solle es noch besser werden. Mögliche Anwendungen: Mülleimer sollen nur geleert werden, wenn sie tatsächlich voll sind; gereinigt werde nur, wenn es schmutzig ist, so der Verantwortliche.


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In den Steinäckern, wo in den nächsten Jahren der Ipai-Campus entsteht, hat vor einigen Tagen das Einrichten der Baustelle begonnen. Bis zum offiziellen Spatenstich im November wird das Gelände begradigt. Foto: Ralf Seidel
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Privatgelände Bildungscampus: Das erleichtert Forschern die Arbeit

Der Bildungscampus ist Privatgelände. Davon können die ansässigen Forschungsinstitute profitieren, weil mehr Daten zur Verfügung gestellt werden – dabei sei der Datenschutz gewährleistet, wie bei der Konferenz deutlich wurde.

„Auf dem semiöffentlichen Areal können wir schnell agieren“, sagte bei der derselben Konferenz Bernd Bienzeisler, der das Forschungs- und Innovationszentrums Kognitive Dienstleistungssysteme beim Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) leitet. Es geht darum, mit den gesammelten Daten zu forschen. Zudem sollen sie auch den Studenten zur Verfügung gestellt werden, die damit selbst damit arbeiten können.


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